Kommentar zum Öffnen des Impfzentrums Bitburg Ein Lichtblick im Corona-Chaos

Dass sich die Corona-Lage mit dem Rückzug der Menschen in geschlossene Räume im Herbst verschärfen wird, war absehbar. Ebenso klar war, dass all jene Menschen, die in den ersten Monaten diesen Jahres immunisiert wurden, spätestens im Herbst eine Auffrischimpfung brauchen.

Wir finden die Öffnung des Impfzentrums Bitburg längst überfällig
Foto: TV/Klaus Kimmling

Darüber hinaus zeichnete sich auch ab, dass sich nicht so viele freiwillig impfen lassen, wie erhofft und deshalb spätestens im Herbst auch wieder mit steigenden Infektionszahlen zu rechnen war.  Warum das Land dann ausgerechnet im Herbst die Impfzentren schließt? Sicher, diese Infrastruktur kostet. Natürlich müssen Aufwand und Nutzen in einem gesunden Verhältnis stehen und tatsächlich hat das Interesse an Impfungen im Sommer stark nachgelassen. Nun sieht es anders aus. Auch, weil es mehr und mehr Einschränkungen für Ungeimpfte gibt. Die Folge: Die Impfbusse werden überrannt. Das Angebot deckt bei Weitem nicht den Bedarf. Hätte das Land da nicht vorsorgen müssen? Gerade in ländlichen Regionen wie der Eifel mit weiten Wegen ist ein einzige Impfzentrum wie das in Trier zu wenig. So ist es die einzig richtige Entscheidung, das Bitburger Zentrum wieder zu öffnen. Zumindest zum Boostern. Aber warum nicht gleich auch stundenweise für spätentschlossene Erstimpflinge? Jetzt, wo es den Impfstoff gibt, sollten Land und Bund nicht an der Infrastruktur sparen. Jeder Tag zählt. Jeder Geimpfte hilft.

d.dettmer@volksfreund.de

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