"Wir können's, und dann tun wir's auch"

Prüm · Nach unserem Artikel über Rita Schröder und ihre Suche nach einem Rollstuhltaxi (TV von Donnerstag) haben sich die Prümer Hansen-Schwestern bei ihr gemeldet - und übernehmen die Kosten für einen Ausflug mit ihrer dementen Mutter.

 Marlies (links) und Bertha Hansen. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Marlies (links) und Bertha Hansen. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Prüm. Nächstenliebe auf konkrete Art: Dass die beiden Prümer Schwestern Marlies (86 Jahre) und Bertha (84) Hansen viel Gutes tun, ist bekannt - auch wenn es nicht jedes Mal in der Zeitung steht. Sie unterstützen und verpflegen Jakobspilger, die durch die Stadt wandern, kümmern sich um Kinder, die Nachhilfe brauchen - und sie sorgen seit vielen Jahren dafür, dass die weihnachtlichen Turmbläser des Musikvereins mit Noten versorgt werden.
Das sind nur ein paar Beispiele für ihre Wohltätigkeit. Und jetzt haben sie sich wieder einmal zu spontaner Hilfe entschlossen, und darüber sollte ausnahmsweise auch berichtet werden: Nachdem sie den TV-Artikel über Rita Schröder und die schwierige Suche nach einem finanzierbaren Rollstuhltaxi für ihre alte Mutter gelesen hatten, beschlossen sie: "Wir spendieren eine Fahrt."
Sie riefen Rita Schröder in Walcherath an und teilten ihr mit, dass sie die Kosten für einen Ausflug zum Schwarzen Mann mit einem geeigneten Fahrzeug übernehmen werden.
Rita Schröder freut sich riesig - und gibt zu, bei der Nachricht in Tränen ausgebrochen zu sein.
Für Marlies Hansen gar keine so große Sache: "Wir können es. Und dann tun wir es auch", sagt sie am Telefon. So wird es auch weitergehen, solange es den beiden möglich ist, "und solange wir noch da sind". Ihr nächstes Vorhaben: einem Priester aus Indien, dem demnächst in der Region eine Pfarrei zugewiesen werde, zu helfen. "Der hat nichts", sagt Marlies Hansen. Und deshalb werden ihm die beiden Prümer Schwestern die Möbel finanzieren. fpl

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