"Wir lassen uns nicht verschaukeln"

Eifeler Milchbauern haben am Sonntag beim Familientag des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) auf dem Bornhof in Heilbach ihre jüngsten Erfolge gefeiert. Gute Stimmung herrschte bei den rund 1200 Teilnehmern. Der BDM- Bundesvorsitzende Romuald Schaber lobte das Engagement der Eifeler Milchbauern.

 Starke Rede: Der Bundesvorsitzende des BDM, Romuald Schaber, dankte den Milchbauern für ihr Engagement. Er riet zu Geduld und Aktion gleichermaßen. Wir wollen jetzt wissen, wann das Geld bei uns ankommt, forderte Schaber unter dem Beifall von rund 1200 Zuhörern. TV-Foto: Rudolf Höser

Starke Rede: Der Bundesvorsitzende des BDM, Romuald Schaber, dankte den Milchbauern für ihr Engagement. Er riet zu Geduld und Aktion gleichermaßen. Wir wollen jetzt wissen, wann das Geld bei uns ankommt, forderte Schaber unter dem Beifall von rund 1200 Zuhörern. TV-Foto: Rudolf Höser

Heilbach. (rh) Die Milchbauern haben mit Lieferstopp und Boykott der Molkereien ihre Position deutlich gestärkt. "Wir haben anstrengende und aufregende Wochen hinter uns. Es ist uns gelungen, den Lieferstopp durchzuführen. Durch diese Aktion haben wir es geschafft, eine große und noch nie da gewesene Solidarität unter uns Milcherzeugern zu erreichen. Wir haben begriffen, dass wir nur dann eine Chance haben, wenn wir zusammenstehen. Wir sind noch nicht am Ziel. Aber klar ist, nach dem Lieferstopp ist nichts mehr so, wie es vorher war", sagte BDM-Landesvorsitzender Oliver Grommes. Er freute sich über rund 1200 Berufskollegen, die beim Familientag Solidarität und Stärke zeigten. Der Bornhof der Familie Manfred Zeimens in Heilbach bei Lichtenborn war am Sonntag Treffpunkt ganzer Familien von Milchbauern. "Wir wollen wissen, wie es weitergeht. Bleiben die Discounter bei ihren Zusagen?" Das waren die Fragen, auf die alle eine Antwort des BDM-Bundesvorsitzenden Romuald Schaber erwarteten. "Wir haben eine starke Position erreicht. Die Molkereien hatten damit gerechnet, dass wir nach drei, vier Tagen einbrechen. Doch ihr habt weiter gekämpft und wir haben gesiegt. Wir Bauern lassen uns nicht mehr verschaukeln. Wir verhandeln jetzt auf Augenhöhe", sagte Schaber. Die Verantwortung liege jetzt bei den Molkereien, beim Handel höhere Preise durchzusetzen. Schaber kritisierte das Zögern der Molkereien. Er empfahl den Milchbauern, bei den Molkereien nachzufragen, ob und wie verhandelt wurde und wann das Geld bei den Bauern ankommt. "Ansonsten müssen wir wieder vor den Toren auftauchen und Druck machen", kündigte Schaber an, der auch für Geduld in der Sache warb.

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