"Wir machen es selbst und starten jetzt"

Ab dem 1. Januar 2008 wird die Gemeinde Nettersheim (Kreis Euskirchen) ihre Müllentsorgung in Eigenregie organisieren. Die Bürger sollen damit finanziell entlastet werden. Und: Der Service soll auch besser werden.

Nettersheim. Die Umstellung wird sich auf die Abfuhr von Rest- (graue Tonne) und Biomüll (braune Tonne) sowie Altpapier (blaue Tonne) beziehen. Sondermüll und Sperrmüll werden ebenfalls durch die Gemeinde entsorgt. Durch das Duale System Deutschland GmbH (Firma Schönmakers) erfolgt weiterhin die Entsorgung der gelben Tonnen (Kunststoff usw).Die Idee, die bestehenden Verträge mit den bisherigen Müllentsorgern zum Jahresende neu zu verhandeln und schließlich aufzukündigen, bestand seitens der Gemeinde Nettersheim schon seit einiger Zeit. Auch mit anderen Gemeinden der Region wurde dieses Thema erörtert, um eventuell gemeinsame Verträge abzuschließen. Das kam jedoch nicht zustande. Daher entschloss sich Nettersheim: "Wir organisieren es selbst, und wir starten jetzt."Der Grundgedanke dahinter sei, so Bürgermeister Wilfried Pracht, die Bürger hinsichtlich der Müllabfuhrgebühren zu entlasten. So wurde im Gemeinderat bereits im September beschlossen, dass für die Müllentsorgung ab Januar ein Fahrzeug zunächst angemietet wird. Inzwischen wurde es am 26. November geliefert und kann bereits im Dezember dieses Jahres ohne Mietzinsberechnung eingesetzt werden. Ohnehin werden Möglichkeiten geprüft, das Müllfahrzeug als Werbefläche zu vermarkten, wodurch noch zusätzliche Einnahmen erzielt werden könnten.Um nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch den Service für die Bürger zu steigern, sollen beispielsweise Sperrmüllabfuhren zukünftig sechs Mal an Samstagen durchgeführt werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, weitere Abfuhrtermine — nach Bedarf und Anmeldung — an Kalendertagen einzurichten.

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