"Wir merken die Landflucht"

Bitburg · Als Mittelzentrum mit weiterführenden Schulen, einem Krankenhaus und guten Einkaufsmöglichkeiten zieht die Stadt Bitburg immer mehr Häuslebauer an. Mit dem Neubaugebiet "Neuerburger Straße" geht diese Woche wieder Bauland in die Vermarktung.

Bitburg. Baugrundstücke sind in Bitburg begehrt. Nach der Erschließung des Neubaugebiets "Auf dem Monental" mit 120 Grundstücken, die bereits überwiegend vermarktet sind, schafft die Stadt mit dem innerstädtischen Neubaugebiet "Neuerburger Straße" nun wieder neuen Platz. Die Vermarktung beginnt diese Woche.
Auch im Stadtteil Erdorf geht es zur Sache. Dort läuft gerade die Erschließung des Neubaugebiets "Auf der Acht" an.
Stadtentwickler Johannes Zimmer hält die Nachfrage nach Baugrundstücken in der Stadt für ungebrochen. Warum das so ist? "Man muss sagen, dass wir die Landflucht merken", sagt Zimmer. "Wir hören immer wieder, dass die Leute aus der Umgebung nach Bitburg ziehen, weil sie hier Schulen, ein Krankenhaus und auch sonst alles vorfinden, was sie zum Leben brauchen."
Dieser Meinung ist auch Georg Hoffmann, Leiter des Immobiliencenters der Volksbank, die auch das Neubaugebiet "Neuerburger Straße" vermarktet: "Der Trend ist intakt. Man merkt, dass die kontinuierliche Entwicklung ins Zentrum nach Bitburg führt." Die Lage, das Drumherum müsse passen, so Hoffmann weiter, sonst ließe sich keine Immobilie vermarkten.
Der TV wirft einen Blick auf aktuelle Neubaugebiete im Stadtgebiet:
"Neuerburger Straße": Nicht vor den Toren der Stadt sondern innerstädtisch, nahe der Supermärkte Aldi und Edeka, beginnt nun die Erschließung von 30 Wohnbau- und acht Gewerbegrundstücken.
Erschließungsträger ist die Volksbank. "Die Lage ist top. Es gibt reges Interesse an diesem Baugebiet. Nun starten wir diese Woche mit der Vermarktung, die nach unserer Schätzung nicht lange dauern wird", so Hoffmann. Der Quadratmeter Bauland ist dort ab 140 Euro zu haben.

"Auf der Acht": Im Sommer 2016 sollen die ersten 19 Parzellen in Bitburg-Erdorf baureif sein. Die Erschließung des Neubaugebiets "Auf der Acht" mit 23 Grundstücken ist in zwei Abschnitten vorgesehen. "Wir kalkulieren mit Quadratmeterpreisen zwischen 95 und 103 Euro", sagt Ortsvorsteher Werner Becker.
Die Stadt vermarktet das Baugebiet eigenhändig. Grundstücke können bereits reserviert werden.
"Wir brauchen uns gegenüber der Kernstadt nicht zu verstecken", sagt Becker. "Wir haben hier im Kylltal viel Natur und gute Freizeitmöglichkeiten. Dazu ist die Verkehrsanbindung mit dem Bahnhof und der nahen Autobahn ausgezeichnet. Beim Internet können wir auch 50 Megabit pro Sekunde bieten", so Becker.

Thilmanystraße: Nach einer Änderung des Bebauungsplans kann ein privater Investor in der Thilmanystraße nun zwei Mehrfamilienhäuser bauen. Wo vorher ein altes Gehöft stand, entstehen nun zwei Gebäude mit jeweils acht Wohneinheiten.

Ostring: Die Stadt schließt eine Bebauungslücke in der Straße Ostring. Dort entstehen nach der Änderung des Bebauungsplans noch mal vier Grundstücke.

Darüber hinaus befinden sich die bereits erschlossenen Baugebiete in den Stadtteilen Masholder und Stahl in der Vermarktung. Auch "Auf dem Monental" in der Kernstadt sind noch zehn von 120 Grundstücken zu haben. Als nächstes Baugebiet, sagt Zimmer, visiere die Stadt mittelfristig das Gebiet "Auf Messenhöhe" am nördlichen Stadtrand an. Zimmer: "Das ist kein Geheimnis. Es ist ja im Flächennutzungsplan als solches ausgewiesen."Extra

Der Preis für Bauland in Bitburg hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdreifacht. Als das Baugebiet "Prümer Straße" Ende der 1990er Jahre vermarktet wurde, zahlten Häuslebauer einen Preis zwischen 90 und 110 Deutsche Mark pro Quadratmeter. Im Jahr 2011 lagen die Grundstückspreise im Neubaugebiet "Auf dem Monental" bereits zwischen 99 und 119 Euro pro Quadratmeter. Das Neubaugebiet "Neuerburger Straße" startet diese Woche mit einem Quadratmeterpreis ab 140 Euro. In den vergangenen zehn Jahren wurden in der Stadt 908 Bauanträge genehmigt. cmo

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