Stadtentwicklung „Wir sind auf einem guten Weg“

Bitburg · Heute soll es mit Bitburgs Beda-Platz im zweiten Anlauf klappen. Im Bauausschuss wird eine Variante präsentiert, wie der Verkehr geführt werden könnte. Das wäre ein Durchbruch für die Entwicklung des Platzes und die Bit-Galerie.

 Blick auf den Beda-Platz. Links neben der Kreissparkasse wird die Bit-Galerie geplant.

Blick auf den Beda-Platz. Links neben der Kreissparkasse wird die Bit-Galerie geplant.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Die Sache ist mit heißer Nadel gestrickt. Die Mitglieder des Bauausschusses erfahren erst heute, wie der Verkehr rund um den Beda-Platz denn rollen könnte. Unterlagen gibt es dazu vorab keine. Alles wird erst in der Sitzung präsentiert. Gestern wie auch heute laufen nach Auskunft des Projektmoderators Marcus Hille, den die Stadt mit der Koordination beauftragt hat, noch Gespräche.

„Das ist eine unglaublich sensible Sache“, sagt der Architekt aus Ingelheim, der seit September vergangenen Jahres versucht, mit Verkehrsplanern, dem Landesbetrieb Mobilität, den Projektentwicklern der Bit-Galerie sowie Anrainern und Grundstücksbesitzern ein Verkehrskonzept auf die Beine zu stellen. Offenbar ist das nun geglückt. Zumindest soll im Bauausschuss heute eine Variante präsentiert werden.

An einer Lösung für den Verkehr hängt das Baurecht für die Bit-Galerie und überhaupt die weitere Entwicklung dieses zentralen Innenstadtbereichs, wo unter anderem auch die Arend GmbH ein großes Wohnhaus mit 34 Einheiten plant.

Es ist also Druck auf dem Kessel. Nach Jahrzehnten des Stillstands könnte am Beda-Platz endlich was passieren – aber dafür braucht es ein Verkehrskonzept. Denn, so die Argumentation des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein: Knotenpunkte wie der Kreisel Neuerburger Straße oder die Kreuzung Zangerles Eck seien schon heute an ihrer Belastungsgrenze.

„Das, was wir jetzt machen, wird die Stadt auf Jahrzehnte prägen“, sagte Bürgermeister Joachim Kandels im Mai vergangenen Jahres, als er erklärte, warum es mit dem Baurecht für die Galerie und das Wohnhaus eben doch nicht so schnell  voran geht. Niemandem sei damit geholfen, wenn nachher der Verkehr stockt und staut. Stimmt. Aber auch ein dreiviertel Jahr später stockt und  staut es am Beda-Platz. Baurecht gibt es für die Galerie so wenig wie es bislang ein stimmiges Verkehrskonzept gibt – obgleich der Bürgermeister das Ende 2018 noch hoffnungsvoll in Aussicht gestellt hat (der TV berichtete).

Die Sache gestaltet sich schwierig. Schwieriger als gedacht. Denn die Ursprungsidee der Verkehrsplaner ist mit der Idee des Besitzer des Platzes nicht so einfach unter einen Hut zu bringen. Die Kreissparkasse möchte den Platz attraktiver gestalten und wehrt sich deshalb gegen eine Straße, die dieses Areal durchschneiden würde.  Die Achse, die quer über den Platz die Beda- mit der Gartenstraße verbindet, ist aber bisher Dreh- und Angelpunkt aller Lösungsideen.

Verkehrsplaner haben weitere Ideen entwickelt, sogar der Innenstadtring, den Bitburg 2015 nach Bürgerprotesten abgeschafft hatte, war hinter verschlossenen Türen zwischenzeitlich wieder im Gespräch.

Insgesamt wurden 13 verschiedene Planfälle durchgerechnet. „Die meisten aber“, sagt Bauamtsleiter Berthold Steffes, „kommen wegen mangelnder Leistungsfähigkeit nicht in Frage.“ Übrig bleibt nun ein Vorschlag, mit dem die Grundstückseigentümer und Projektentwickler wie auch die Verkehrsplaner einverstanden sind. Und der wird heute im Bauausschuss präsentiert.

Wird die Verbindungsstraße über den Platz weiter Richtung Haus Beda verlegt? Oder gibt es ein Konzept, das im Kern völlig anders ist als der Einbahnring rund um den Platz? Wird es eine Rückkehr des Innenstadtrings geben? Vorab will sich dazu weder Projektkoordinator Hille noch Bauamtsleiter Steffes äußern. Hille sagt nur so viel: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Das hört sich anders an, als vor zwei Wochen. Da sollte das Konzept ursprünglich auf dem Tisch liegen. Aber daraus wurde nichts. In der Zwischenzeit habe es „überraschende Varianten“ und „neue Erkenntnisse“ gegeben, wie Hille sagt. Oft seien es „kleine Nuancen“, die den Unterschied machen. Was das konkret bedeutet, zeigt sich dann im Bauausschuss.

Der Bauausschuss tagt heute, 13. Februar, 17 Uhr, im Rathaus. Die Sitzung ist öffentlich.

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