Wir sind nicht besser, aber besser dran

Ich grüße Sie mit der Bibellosung für den heutigen Tag aus Psalm 39,8. "Herr, wessen soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich." Stellen Sie sich vor, Sie glauben nicht an die Auferstehung Toter, und die Diagnose des Arztes wäre eine tödliche Krankheit.

Dann wären Sie in der Situation des Beters in unserem Psalm.

"Herr, lehre mich doch, dass es ein Ende mit uns haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss. Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schatten und machen sich vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird." (Psalm 38,5-7)

Unser Beter beschwert sich nicht über sein Schicksal, er sieht es als Folge seiner Sünde. Verzweifelt sucht unser Beter nach einem hoffnungsvollen Ausblick. So fleht er Gott um Hilfe an. Nur er kann sein Leid beenden.

Im Alten Testament steht der Name Gottes für Zuwendung, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Vergebung, Liebe und Leben. Wer von diesen Quellen und Kräften des Lebens abgeschnitten ist, lebt in Sünde.

Ein Idealist oder Humanist kann lange ein hochanständiger Mensch sein, aber wenn seine Ideale immer wieder im Schmutz landen und jedes Mal, wenn es ernst wird, zusammenbrechen. Dann wird ein solcher Mensch im Wesen umschlagen und zum Zyniker oder Menschenfeind werden, weil die Kraft der Hoffnung, die Kraft des Glaubens fehlt.

Für uns ist Glaube eine lebendige Kraft auf Hoffnung und Zukunft hin. Das ist ein greifbarer Trost für jeden zu wissen, wo unsere Quelle ist für Kraft zum Leben.

Das wünsche ich Ihnen allen zum Segen für Ihre Familien.

Friedebert Seibt,

Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Prüm

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