"Wir sind noch da"

SCHÖNECKEN. Kaufleute und Vereine aus Schönecken möchten mit der ersten "Nimstal-Schau" auf sich aufmerksam machen. Für den 4. April plant der Verkehrs- und Gewerbeverein mitten im Burgflecken eine groß angelegte Aktion.

"Wir sind noch da, und wir können was." Curt A. Mayer, Vorsitzender des Verkehrs- und Gewerbevereins Schönecken, hat die Ärmel hochgekrempelt. Zusammen mit seiner Stellvertreterin Adelheid Karp stemmt er sich zurzeit massiv gegen ein mögliches Ausbluten des Orts. Denn: Die Diskussion um Struktur und Stärke des altehrwürdigen Burgfleckens ist überall ausgebrochen, nachdem bekannt geworden ist, dass das Raiffeisenlager demnächst abzieht (der TV berichtete).Gerwerbeverein mahnt Aktionen an

In Schönecken hat es derweil bisher noch nie eine Gewerbeschau gegeben. "Jetzt, wo Geschäfte schließen und das Raiffeisenlager weggeht, müssen wir zusätzliche Aktivitäten anbieten", mahnt Curt A. Mayer mit Nachruck an. Er möchte, "dass die Leute wieder nach Schönecken kommen". Damit das funktioniert, wünscht sich Mayer den Zusammenhalt aller Gewerbebetriebe. "Wir wohnen hier schließlich nicht im Schatten der Burg." Für die Ausstellung am 4. April (Palmsonntag) laufen die Vorbereitungen unterdessen bereits auf Hochtouren. Als Zugpferd setzen die Schönecker auf die am gleichen Tag geplante Haus-Ausstellung des Landmaschinenunternehmens Alff, die ohnehin immer wieder massenhaft Besucher anzieht. Das Echo auf die Nimstal-Schau sei bei den anderen Schönecker Betrieben zudem überwiegend positiv gewesen, betont Curt A. Mayer. Natürlich sehe man sich im Burgflecken keineswegs in Konkurrenz zu anderen, größeren Ausstellungen in der Umgebung. "Die Grenzen sind uns bewusst. Aber wir wollen jetzt etwas tun", sagt der KFZ-Sachverständige. Mit Genugtuung habe er deshalb auch zur Kenntnis genommen, dass auch die Schönecker Handwerkerversammlung überaus positiv auf das Ansinnen reagiert habe. Viele Betriebe wollten am 4. April sogar einen Tag der offenen Tür anbieten. Die Stände der ersten Schönecker Nimstal-Schau werden sich vom Parkplatz am Alten Amt durch das ganze Dorf ziehen. Ein großes Zelt wird unter anderem in der Hühnerbach aufgestellt. Laut Curt A. Mayer gibt es zwischenzeitlich auch schon Autohändler, die sich bei der Nimstal-Schau präsentieren möchten. Der Verkehrs- und Gewerbeverein Schönecken geht inzwischen davon aus, dass insgesamt 40 Betriebe teilnehmen werden.Hoffnung auf eine "kleine Lösung"

Die Hoffnung auf den Verbleib des Raiffeisenlagers in Schönecken hat Mayer derweil noch nicht ganz aufgegeben. Er kann sich vorstellen, dass man vielleicht eine "kleine Lösung" findet, so dass wenigstens noch eine Anlaufstelle vorhanden wäre. Der Chef der Schönecker Kaufmannschaft macht sich nämlich große Sorgen: "Wir haben ein richtiges Problem. Die Infrastruktur bricht uns zusammen." Deshalb sei es an der Zeit, mit dem Nimstal-Schau gegenzusteuern und damit den Abstand zu anderen nicht allzu groß werden zu lassen.

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