"Wir stehen alle dahinter"

SCHÖNECKEN. Die Fraktionen im Ortsgemeinderat und die Bürgerinitiative Schönecker Schwimmbad (Biss) haben sich geeinigt: In der nächsten Ratssitzung wollen sie ein Konzept für die Zukunft der maroden Freizeiteinrichtung vorlegen.

Einigkeit nach monatelangem kommunalen Wellenschlag: In einer nicht öffentlichen Sitzung haben die Ratsfraktionen und Biss-Vertreter ein gemeinsames Konzept für das Schwimmbad erarbeitet. Das Bad (80 000 Euro Kosten im Jahr, 5000 Euro Einnahmen) ist zwar eine Einrichtung der Verbandsgemeinde (VG) Prüm. Dennoch: Bevor es wie derzeit beabsichtigt in ein Naturbad umgewandelt werden kann (der TV berichtete), müssen die Schönecker selbst zeigen, wie sie zum Erhalt beitragen können. "Wir tauchen praktisch neu auf in dieser Sache", sagt Ortsbürgermeister Werner Krämer (CDU), "weil Folgekosten für Unterhaltung und Betrieb zum Teil von der Ortsgemeinde getragen werden müssen." Was die Schönecker tun können, wie man Kosten senken, Einnahmen erhöhen und auch das Bad-Umfeld attraktiver gestalten kann - das waren die Fragen, die nicht öffentlich diskutiert wurden. Die Teilnehmer der Runde wurden sich einig: "Fraktionsübergreifend und mit den Biss-Vertretern", sagt der Ortsbürgermeister. Konkrete Ergebnisse will Krämer nicht ausplaudern: "Ich möchte das nicht breit treten, ehe das offiziell ist." Im Wesentlichen seien die vielen Vorschläge, die es in der Vergangenheit fürs Bad gegeben habe, "auf das reduziert worden, was machbar ist. Wenn das Naturbad kommen soll, dann müssen wir es sinnvoll betreiben. Und darauf haben wir uns gestern im Prinzip geeinigt." "Das kann ich nur bestätigen", sagt FWG-Fraktionschefin Adelheid Karp. "Wir waren alle nachher sehr zufrieden." Auch die Initiative, sagt sie, habe sich sehr gut eingebracht. Zum Beispiel mit dem Vorhaben, einen Folgeverein zu gründen. Dieser soll dann tatkräftig im Bad mithelfen - "wenn alles in trockenen Tüchern ist", sagt der Biss-Vorsitzende Ralph Schmidt. "Das ist ja auch Bedingung des VG-Beschlusses. Und diese Bedingung wollen wir erfüllen." Auch Schmidt bestätigt die neue Schönecker Einigkeit: "Wir stehen alle dahinter." Genau so wie die SPD-Fraktion: "Wir müssen mit einer Fahne marschieren", sagt der Zweite Beigeordnete Erdal Dogan. "Nicht unter verschiedenen Farben, sonst kriegen wir dieses Bad nicht." Wie gesagt: Konkretes aus der Sitzung soll erst im Ortsgemeinderat vorgelegt werden, am Mittwoch, 8. November. Kein Geheimnis macht Krämer allerdings aus der Schließung des Hallenbads: "Das wird in Zukunft nicht mehr da sein", bestätigt er. "Das Schulschwimmen wird dann verlagert - nach Prüm oder nach Bleialf. Aber es wird weitergehen, egal wo."Gutes Beispiel Bushalteplatz

Fest steht außerdem, dass weitere Gebäudeteile erhalten bleiben müssen: Auch ein Naturbad brauche Toiletten und Umkleideräume, sagt Erdal Dogan. Und beim Zukunftskonzept, so viel immerhin war zu erfahren, wird es auch um viel Eigenleistung gehen. "Und da sind wir ja schon mit gutem Beispiel voran gegangen", sagt Dogan im Bezug auf den neu gestalteten Busplatz mit den Skulpturen von Christoph Mancke (der TV berichtete). "Das ist wirklich eine Supersache", findet auch Ortsbürgermeister Krämer und lobt alle Beteiligten - vom Kulturkreis Altes Amt und Familie Dogan als Initiatoren bis zu denen, die unentgeltlich an der Herrichtung des Platzes gearbeitet haben. "So eine Zusammenarbeit hatte ich gar nicht erwartet", sagt Krämer. "Das kann man gar nicht - wie man so schön sagt - genug bestrunzen."

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