"Wir stellen hier die Fragen!"

Bitburg · In Bitburg auf dem Beda-Markt sind die Kinderreporter im Handwerkerzelt auf Nachrichtensuche gewesen. Sie haben Leute interviewt und dabei einige Geheimnisse erfahren.

 Stellt sich den kritischen Fragen der Kinderreporter: Rudi Rinnen, Organisator des Handwerkerzeltes.

Stellt sich den kritischen Fragen der Kinderreporter: Rudi Rinnen, Organisator des Handwerkerzeltes.

Foto: (e_bit )

Bitburg. Wo ist der sauberste Platz im Handwerkerzelt? Rudi Rinnen, Organisator des Handwerkerzeltes, kennt ihn genau. Es ist der Stand der Firma Vorwerk, die dort Staubsauger anpreist und im Minutentakt, acht Stunden lang, den Boden saugt. So oft, dass Rudi Rinnen sagt: "Ich habe Angst um meinen Teppich."
Das alles und viel mehr erfahren unsere Kinderreporter Nele, Nico und Jacqueline im Interview mit dem Chefplaner. So will Jacqueline wissen, wessen Idee das Handwerkerzelt war. "Mein Vorgänger, Rudi Leisen aus Wißmannsdorf, hatte 1985 die Idee, ein Zelt für Handwerker aufzustellen. Die verschiedenen Handwerker haben sich zusammengetan." Seitdem sei die Ausstellung ständig gewachsen. Seit 2000 gebe es das große Zelt beim Alten Gymnasium.Fleischwurst für Nachtwächter


Und was passiert eigentlich nachts, wenn alle Aussteller weg sind? "Dann kommen sechs Feuerwehrleute und passen draußen und drinnen auf", sagt Rinnen. Und ist das nicht langweilig? "Nein. Manche Aussteller stellen den Brandwächtern sogar Brötchen und Fleischwurst hin", erklärt er. Nico möchte wissen, wie viele Handwerker, und Nele fragt, welche da sind. Eine Antwort kommt prompt: 76. Für die andere Antwort muss er ein wenig überlegen: "Es ist alles vertreten, um ein neues Haus zu bauen." Das koste eine Menge Energie. Allein das Handwerkerzelt benötige 6000 bis 10 000 Liter Heizöl an diesem Wochenende.
Energie braucht auch Volker Zanters für seinen Job als Polizeibeamter bei der Inspektion (PI) Bitburg, wo insgesamt etwa 75 Menschen arbeiten. Das ist der größte PI-Bezirk in Rheinland-Pfalz.
Das erzählt er den Kinderreportern im Interview. Und noch mehr: dass er den Job seit 1986 macht und er für ihn "der tollste Job der Welt ist".
Warum? "Weil ich so viel mit verschiedenen Leuten arbeite und ich ihnen in schwierigen Situationen helfen kann." Als Verkehrssicherheitsberater könne er speziell jungen Menschen helfen und verhindern, dass sie verunglücken.
Sein gefährlichster Einsatz? Da muss Zanters nicht lange überlegen. "Den hatte ich mit 19 Jahren beim Flugtag 1988 in Ramstein. Dort stießen einige Flugzeuge zusammen. Und nur 50 Meter neben mir stürzte eine Maschine ab."
Und sein verrücktester Fall? Das war bei Karlshausen, sagt Zanters. "Das ist noch gar nicht so lange her. Da sind in der Nacht Pferde ausgebüxt. Die musste ich dann wieder einfangen", sagt er. Doch er habe Glück gehabt. Eine Frau habe ihm spontan dabei geholfen. Auch ansonsten ist sein Job nicht so wie im Fernsehen. Seine Schusswaffe habe er in 30 Jahren kaum gebraucht - und wenn, dann nur, um angefahrene Wildtiere zu erlösen. Auf Menschen habe er noch nie schießen müssen.
Kein leichter Job. Aber wer ihn lernen will, der braucht mindestens Fachabitur, um ein Bachelor-Studium an der Polizeihochschule am Flughafen Hahn abzuschließen.
Ob einer der Kinderreporter Polizist werden will, möchte Zanters wissen. Nele nickt. Die anderen haben andere Pläne. Vielleicht wird einer von ihnen Journalist? Jacqueline weiß jedenfalls schon genau, worauf es ankommt. Das stellt sie schon direkt im ersten Interview klar. "Wir stellen hier die Fragen."

Extra

 Unsere Kinderreporter mit Lucky (von links): Nico, Jacqueline und Nele.

Unsere Kinderreporter mit Lucky (von links): Nico, Jacqueline und Nele.

Foto: (e_eifel )
 Spricht über verrückte Einsätze: Volker Zanters, Verkehrssicherheitsberater der Polizei. TV-FotoS (3): Eileen Blädel

Spricht über verrückte Einsätze: Volker Zanters, Verkehrssicherheitsberater der Polizei. TV-FotoS (3): Eileen Blädel

Foto: (e_bit )

Unsere Kinderreporter sind am Samstag beim Beda-Markt in Bitburg im Einsatz gewesen: Nico Neyses, 12 Jahre, Brimingen, St.-Josef-Gymnasium Biesdorf (7a), Nele Weber, 9 Jahre, Trierweiler, Grundschule Trierweiler (4a); Jacqueline Bourgois, 12 Jahre, Hermesdorf, St.-Josef-Gymnasium Biesdorf (6b). Nico, Nele und Jacqueline haben für den Trierischen Volksfreund drei Stunden lang das Handwerkerzelt auf dem Beda-Markt erkundet, Interviews geführt und anschließend in der Bitburger Lokalredaktion des TV gemeinsam mit Redakteuren diesen Text verfasst. Ob's Spaß gemacht hat? Nele sagt, Ja". Nico bestätigt das. Er fand "die Interviews ganz cool". Jacqueline ergänzt: "Es hat Spaß gemacht, und ich würde es immer wieder gerne machen." red

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