Wirtschaftspark wächst und wächst

Knapp 100 Hektar Gewerbegebiet gibt es insgesamt im Bitburger Land. Davon entfällt ein Drittel auf den Kommunalen Wirtschaftspark A 60/Fließem, der damit das größte Gewerbegebiet der Verbandsgemeinde ist. Einer der Gründe: Die gute Lage am Knotenpunkt von B 51 und A 60.

Fließem. Wenn es so läuft, wie es derzeit läuft, dann läuft es gut. Und weil es so gut läuft, ist Klaus Schnarrbach zufrieden. Der Fließemer Ortsbürgermeister ist Vorsitzender des Zweckverbands Kommunaler Wirtschaftspark A 60/Fließem. In einigen Wochen, am 24. Mai, haben er und weitere Vertreter des Verbands einen Termin in Mainz: Im Wirtschaftsministerium wird über die weitere Erschließung des derzeit rund 35 Hektar großen Gewerbegebiets verhandelt. Termine gibt es nicht nur in Mainz, sondern auch vor Ort. "Wir sind mit weiteren Unternehmen im Gespräch", sagt Schnarrbach und berichtet zudem von drei ansiedlungswilligen Firmen, mit denen die Verträge so weit unter Dach und Fach seien. Darüber hinaus habe sich für diese Woche noch ein Investor aus dem Fleisch verarbeitenden Gewerbe ankündigt. Auch der will nach Fließem.

Der Wirtschaftspark wächst und wächst: So ist das neue Gebäude des Entsorgungsbetriebs Maurer, der derzeit noch in der Bitburger Saarstraße ansässig ist, fast fertig. Auch die Firma Lely, die sich auf die Herstellung von Melkrobotern spezialisiert hat, soll Ende Juni ihren Betrieb in Fließem offiziell eröffnen. Das Unternehmen habe sogar mehr Fläche gekauft als ursprünglich geplant und sein Gebäude erweitert, sagt Schnarrbach.

Neuer Nachbar des Melkroboter-Herstellers sei die Halle einer Dachdecker- und Gerüstbaufirma, die ebenfalls kurz vor der Fertigstellung stehe und in die zusätzlich noch ein Zimmereibetrieb einziehen werde, sagt der Verbands-Chef und ergänzt: "Daran angrenzend werden zirka 10 000 Quadratmeter an ein Logistik- und Fuhrunternehmen verkauft." Es läuft also gut. Und zwar so gut, dass der Zweckverband bereit ist, sich von alten Plänen zu verabschieden, die ohnehin nie so wirklich aussichtsreich waren.

Der nördliche Teil des Wirtschaftsparks, der nur wenige Meter von der Autobahn-Trasse entfernt liegt, ist nämlich nach wie vor als Sondergebiet "Tank- und Rastanlage" ausgewiesen. Und gerne hätte der Zweckverband dort auch genau eine solche Tank- und Raststelle angesiedelt, aber dazu ist es nie gekommen. Stattdessen steht dort nach wie vor die Ruine des Tropic-Parks, der vor 20 Jahren errichtet wurde, für eine kurze Zeit als Reptilien-Zoo betrieben wurde und anschließend zum Sammellager für gescheiterte Geschäftsideen wurde.

So gab es dort nach einer kurzen Diskothek-Phase etwa Pläne für eine Kartbahn sowie für eine große Veranstaltungshalle samt Tank- und Rastanlage. Doch damit soll Schluss sein, sagt Schnarrbach: "Möglicherweise werden wir unsere ursprüngliche Planung ändern und statt der Tank- und Raststätte auch in diesem Bereich Industrie-Gewerbe zulassen."

EXTRA WIRTSCHAFTSPARK A 60/FLIEßEM



1998 hat die Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land mit der Ortsgemeinde Fließem den Zweckverband "Kommunaler Wirtschaftspark A 60/Fließem" gegründet. Erste Gewerbeansiedlungen gab es zwar damals schon, doch die offizielle Freigabe des ersten Erschließungsabschnitts des Wirtschaftsparks war erst im Januar 2006. Bis dahin wurden rund1,4 Millionen Euro in das Projekt investiert. Mehr als eine Million Euro, die das Land voraussichtlich zu 65 Prozent bezuschusst, fließen derzeit in die Erschließung zusätzlicher Flächen. Laut Bebauungsplan sind insgesamt rund 35 Hektar als Gewerbefläche ausgewiesen. uhe

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