Wo, bitte schön, ist Achen?

Newel/Bitburg · Ein Straßenschild auf der B 51 weist Autofahrer darauf hin, dass sie geradeaus nach Köln und Achen fahren können. Der Landesbetrieb Mobilität hat dem TV auf Anfrage erklärt, was es mit diesem Ortshinweis auf sich hat.

Newel/Bitburg. Wo liegt Achen? Der Eifelkreis Bitburg-Prüm ist gemessen an seiner Fläche der größte Kreis in Rheinland-Pfalz und zugleich der am dünnsten besiedelte. In Wäldern, hinter Hügeln und Bergen und auf Anhöhen sind manche winzigen Orte versteckt. Viele ihrer Namen kennen gerade noch die Menschen in den umliegenden Nachbargemeinden - aber wo um alles in der Welt liegt Achen?
Vielleicht hat sich der eine oder andere der mehr als sechs Millionen Autofahrer, die binnen eines Jahres auf der B 51 aus Trier in Richtung Bitburg fahren, schon genau diese Frage gestellt, wenn er an der Abzweigung nach Kordel und Möhn auf das gelbe Hinweisschild am Wegesrand schaute.
Achen, ein kleiner Weiler, der es aus unerfindlichen Gründen auf einen Wegweiser geschafft hat?
Die Antwort ist ebenso einfach wie naheliegend: Bei der Herstellung des Schildes ist ein kleines "a" abhandengekommen. Natürlich ist kein unbekanntes Dorf gemeint, sondern die Kaiserstadt am anderen Ende der Eifel - Aachen.
"Bisher haben rund sechs Millionen Autofahrer das fehlende ‚a\' überlesen. Bedauerlicherweise müssen wir aber zugeben, dass auch wir den fehlenden Buchstaben bisher nicht bemerkt haben", erklärt Klaus Wagner vom Landesbetrieb Mobilität Trier.
Das Schild sei im Frühjahr 2012 aufgestellt worden. Ein Jahr lang blieb der Fehler unbemerkt. Auf jedem Kilometer der B 51 zwischen Bitburg und Trier stehen im Schnitt vier bis fünf der gelben Hinweistafeln. "Auf der ganzen Strecke sind es vielleicht 100, dass ein Fehler wie dieser unbemerkt bleibt, ist schon ungewöhnlich", wundert sich Wagner. Erst ein Aachener Bürger, der beim TV nachfragte, lenkte die Aufmerksamkeit auf den kuriosen Rechtschreibfehler.
Die Schilder würden in der Regel von ortsfremden Firmen hergestellt, erklärt er. "Da kommt es leider schon mal vor, dass Ortsnamen nicht korrekt geschrieben sind. Normalerweise fällt dies aber bei der Auslieferung auf und wird dann auch vor der Montage berichtigt", versichert er. Es habe schon häufiger Fehler gegeben, Achen sei wohl einfach übersehen worden.
Im Schnitt kostet eine Hinweistafel dieser Größe 500 Euro. Der Fehler wird in den nächsten Wochen mit einer Abdeckfolie korrigiert. "Aachen soll nicht dauerhaft auf sein zweites a verzichten müssen. Die Folie kostet wohl um die 30 Euro, die aber vom Hersteller bezahlt werden müssen", sagt Wagner.

Rechtschreibfehler auf Schildern sind kein Einzelfall. Kennen sie welche? Dann schicken Sie uns Ihre Hinweise an:
eifel-echo@volksfreund.de

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