Wo es holpert und hakt: Oberweiser Straße in Stahl

Bitburg · Einer der dicksten Posten im aktuellen Investitionsprogramm der Stadt Bitburg ist der Ausbau der Oberweiser Straße in Stahl. Ob damit bereits in diesem Jahr begonnen wird, ist allerdings offen, da es bei einem der drei Planabschnitte Verzögerungen gibt.

Bitburg. Die erste größere Hürde hat das Vorhaben immerhin gepackt: die Aufnahme ins Investitionsprogramm der Stadt Bitburg. Dort sind für das laufende Haushaltsjahr rund 396 000 Euro und weitere 406 000 Euro für das kommende Haushaltsjahr eingeplant.
Warten an der Hammerwies


Finanziert werden soll damit der Ausbau der Oberweiser Straße in Bitburgs Stadtteil Stahl. Doch dass mit den Straßenbauarbeiten tatsächlich schon in diesem Jahr begonnen wird, ist nach Auskunft der Stadtverwaltung eher unwahrscheinlich. Denn der Ausbau ist in drei Abschnitte gegliedert. Und ausgerechnet an dem Abschnitt, mit dem eigentlich begonnen werden sollte, hakt es derzeit.
"Wir müssen abwarten, was der Erschließungsträger macht", sagt Berthold Steffes vom städtischen Tiefbauamt, der damit die für das Neubaugebiet Hammerwies II zuständige Schuh GbR meint. Diese hat sich nämlich in einem Vertrag mit der Stadt dazu verpflichtet, sich als Erschließungsträger des an die Oberweiser Straße angrenzenden Neubaugebiets am Ausbau zu beteiligen. So soll die Schuh GbR den oberen, rund 200 Meter langen Abschnitt der Straße erneuern.
Eigentlich habe der Baulanderschließer damit bereits im vergangenen Jahr beginnen wollen, wie Steffes erklärt, doch habe die Schuh GbR der Stadt kürzlich mitgeteilt, dass das mit dem Straßenausbau auch im laufenden Jahr wahrscheinlich nicht klappt. Warum es sich verzögert, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden: Der Geschäftsführer der Schuh GbR war trotz mehrmaliger Versuche des TV für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Viel Luft nach oben bleibt ihm allerdings nicht mehr. Denn der Vertrag sieht den Ausbau des an das Neubaugebiet Hammerwies grenzenden Teilstücks der Oberweiser Straße bis spätestens Mitte 2013 vor.
Ortsbegehung geplant


Damit die Stadt aber trotzdem in die Pötte kommt, gibt es nun die Überlegung, zunächst mit dem unteren, 300 Meter langen Teilstück zwischen Friedhof und Brücke zu beginnen und im Anschluss daran den rund 320 Meter langen Abschnitt von der Brücke über die Nims bis zur Hammerwies auszubauen.
So sei demnächst eine Begehung mit Vertretern des Ortsbeirats geplant, um einige Details abzuklären. "Es gibt zwischen Brücke und Friedhof einige Ecken, die ebenfalls neu gestaltet werden sollen", sagt Ortsvorsteher Rudolf Rüdesheim. Und dazu zähle beispielsweise auch der Platz gegenüber der Gaststätte Zur Dorfschänke.
Da es sich bei der Oberweiser Straße um eine wichtige innerörtliche Verbindungsstraße handelt, geht die Stadt davon aus, dass der Ausbau zu 60 Prozent vom Land bezuschusst wird. Bevor allerdings an eine Ausschreibung zu denken ist, muss das Projekt zunächst in den zuständigen Gremien wie Ortsbeirat, Bauausschuss und Stadtrat abgesegnet werden. uheExtra

Stahl hat aktuell knapp 1000 Einwohner und ist damit nach Mötsch (1020 Einwohner) der zweitgrößte Stadtteil Bitburgs. Doch diese Rangfolge könnte sich schon bald ändern. Denn in Stahl gibt es derzeit zwei große Neubaugebiete. So ist die Bitburger Volksbank Immobilien GmbH für die Erschließung des Stahler Kopfs II zuständig. Von den dort 34 Grundstücken ist ungefähr die Hälfte verkauft und bereits bebaut. Weitere 44 Grundstücke hat das Neubaugebiet Hammerwies II des Erschließungsträgers Schuh GbR. Davon ist nach Auskunft der Kreissparkasse, die für die Vermarktung zuständig ist, ebenfalls die Hälfte verkauft und teilweise bebaut, drei weitere Grundstücke sind fest reserviert. Heißt: In Stahl ist noch Platz für 36 neue Häuser und damit für - drei Bewohner pro Haus gerechnet - 108 neue Bürger.uhe

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