"Wo Himmel und Erde sich berühren"

Der Verlag Walter de Gruyter, das Max-Planck-Institut und die Kirchengemeinde Kyllburg haben am Sonntag in einer Feierstunde in der Stiftskirche zu Kyllburg ein neues Buch von Franz-Josef Heyen präsentiert. In der neuesten Folge der Reihe "Bistümer der Kirchenprovinz Trier" setzt sich der Autor mit dem St. Marien-Stift in Kyllburg auseinander.

 Herausragender Kenner der Trierer Kirchengeschichte: Prof. Dr. Franz-Josef Heyen stellte sein Publikation zum St.Marien-Stift Kyllburg vor. TV-Foto: Rudolf Höser

Herausragender Kenner der Trierer Kirchengeschichte: Prof. Dr. Franz-Josef Heyen stellte sein Publikation zum St.Marien-Stift Kyllburg vor. TV-Foto: Rudolf Höser

Kyllburg. (rh) Es war eine zweigeteilte Feierstunde, die der Buchautor Franz-Josef Heyen mit sichtlicher Freude genoss. An historischer Stätte in der Stiftskirche war der erste Teil der Buchpräsentation geprägt von der Musik. Von passender Musik dazu. Eigens für diesen Anlass war die Schola Gregoriana aus Saarbrücken angereist. Unter der Leitung von Kantor Werner Spaniol intonierte der Chor eindrucksvoll seine gregorianischen Gesänge.Der gebürtige Eifeler Franz-Josef Heyen, der in Koblenz wohnt und dessen Name mit der Uni Trier und dem Landeshauptarchiv in Koblenz sowie zahllosen Publikationen untrennbar verbunden ist, lauschte gemeinsam mit den hochkarätigen Gästen aus Klerus und Politik den Darbietungen von Chor und Orgel. Die wurde von Pater Christian Rolke aus Lippstadt gespielt. Seine Ausführungen im Gotteshaus beschränkte Heyen ("...die Bänke sind doch recht kalt") auf wenige Hinweise zu den Kostbarkeiten in der Stiftskirche und empfahl den Gästen, diese in aller Ruhe zu studieren. Die Laudatio im Kapitelsaal hielt Peter Neu aus Bitburg. Er referierte unter der Überschrift "Ein Eifeler und die Germania Sacra" und beschrieb dabei so manche persönliche Eigenschaft von Franz-Josef Heyen, der kommentierend kopfnickend zustimmte oder entkräftete.Mit dem vorliegenden Band wird die Reihe "Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier" fortgesetzt. Diesmal widmete sich Heyen dem kleinen Kanonikerstift Kyllburg, das im späten 13. Jahrhundert gegründet wurde. Dabei zeigt sich der Autor einmal mehr als ein hervorragender Kenner der Trierer Kirchengeschichte. Das hat er zuvor bereits in seinen Publikationen zu den drei trierischen Stiften St. Paulin, St. Simeon und Pfalzel belegt. Neben der Darstellung der Geschichte des Stiftes, seiner Bauten und Archivalien gibt es, den Richtlinien der Germania Sacra entsprechend, einen großen prosopografischen Überblick der Kanoniker. Eine Besonderheit des Stiftes ist sein Besitz. Die Einkünfte des Stiftes bestanden überwiegend aus inkorporierten Pfarreien. Ergänzt wird der Band durch zahlreiche Abbildungen, die zum Teil erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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