Wo Landluft das Wachstum bremst: Matzen kämpft für Neubaugebiet

Bitburg · Seit Jahrzehnten will Matzen Platz für neue Häuser schaffen. Aber da es in dem Stadtteil Landwirtschaft gibt, war die Ausweisung eines Neubaugebiets bisher wegen des Stallgeruchs nicht möglich. Heute entscheidet der Bitburger Bauausschuss.

Bitburg. "Die Nachfrage an Grundstücken ist groß", sagt Matzens Ortsvorsteher Hermann Josef Fuchs. Der Stadtteil zählt rund 450 Einwohner. Es könnten mehr sein, wenn es denn ein Neubaugebiet geben würde. Dieses Anliegen, das Matzen seit mehr als 40 Jahren verfolgt, ist bisher an der Landluft gescheitert.
In dem Stadtteil gibt es noch vier landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe - und damit auch entsprechenden Stallgeruch. Das wissen die, die dort gerne hinziehen wollen. Aber die Geruchsimmissions-Richtlinie (kurz GIRL), die Obergrenzen für Geruchsbelästigungen regelt, stand dem entgegen. In Matzen werden Grenzwerte für ein Neubaugebiet überschritten. Nun wurde die Richtlinie reformiert. "Wir haben neue gesetzliche Rahmenbedingungen und damit eine neue Grundlage", sagt Heinz Reckinger, Bauamtsleiter der Stadt Bitburg. Heute entscheiden Bauausschuss und Ortsbeirat Matzen gemeinsam über die Aufstellung eines Bebauungsplans für ein Neubaugebiet in östlicher Ortslage mit rund 40 Grundstücken. Für Ortsvorsteher Fuchs steht fest: "Ein Nebeneinander von Wohnen und Landwirtschaft muss möglich sein." scho

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