Wo Lebensfäden festgemacht sind

ESCHFELD/METTERICH. (js) "Unser Dorf hat Zukunft" – dieser Wettbewerb steht im Kreis Bitburg-Prüm hoch im Kurs. Er ist ein faires Streiten um die Punkte, aber auch ein Anreiz für die Ortsgemeinden, ihre Dörfer lebens- und liebenswerter zu gestalten. In der Hauptklasse siegte in diesem Jahr Metterich. Eschfeld – in diesem Jahr Sieger in der Sonderklasse – war Ausrichter der Kreissiegerfeier.

"Der Wettbewerb bietet die Chance, unsere Orte lebenswerter zu gestalten und das soziale Miteinander zu fördern", sagte Eschfelds Ortsbürgermeister Michel Wallesch bei der Kreissiegerfeier in seinem Heimatort. Er begrüßte die Vertreter der Gemeinden, Landrat Roger Graef, die Landtagsabgeordnete Mathilde Weinandy (Prüm), Verbandsgemeinde-Bürgermeister Patrick Schnieder (Arzfeld) und die Akteure des Abends. Landrat Roger Graef würdigte ebenso die Verdienste der zehn Teilnehmergemeinden, das Engagement der Bürger und den Einsatz der Ausrichtergemeinde Eschfeld. "Wir können stolz sein, mit Metterich als herausragende Gemeinde des Landkreises Bitburg-Prüm den Erstplatzierten im Kreis-, Gebiets- und Landesentscheid aufbieten zu können", sagte Graef. Auch Daleiden, das sich hinter Meerfeld auf Rang drei im Gebietsentscheid platziert hatte, galt ein besonderer Glückwunsch. "Allen macht es offensichtlich Spaß, etwas in ihren Gemeinden zu bewegen, viele fühlen sich für das Erscheinungsbild und das Wohlergehen der Menschen verantwortlich", sagte Graef. So könnten die Dörfer ihren eigenen Charakter bewahren. Graef stellte in den Mittelpunkt seiner Festansprache den neu entdeckten Begriff "Heimat". "Die Menschen wissen es und bekennen sich zu ihrer Heimat, die von grundlegender Bedeutung ist", sagte Graef, der auch eine Definition wagte: "Heimat ist, wo wir unseren Lebensfaden festgemacht haben." Gerade heute, wo sich alles immer rascher wandele, brauchten Menschen einen ruhenden Pol und einen festen Bezugspunkt. "Globalisierung und Heimat, Weltoffenheit und Heimatverbundenheit stehen sich nicht gegenüber, sondern ergänzen sich", sagte der Kreis-Chef. Zum 14. Mal würdigte die Kreisverwaltung die vielfältigen Bemühungen und Ideen der einzelnen Ortsgemeinden. Dieser Wettbewerb sei kein "banaler Schönheitswettbewerb". Vielmehr gehe es "um die nachhaltige und ganzheitliche Entwicklung unserer Dörfer", meinte Roger Graef. Auch Verbandsgemeinde-Bürgermeister Patrick Schnieder (Arzfeld) würdigte die Leistungen der Bürgerinnen und Bürger in den Ortsgemeinden. Die Feierstunde in der Gaststätte Pütz-Leufgen wurde umrahmt vom Musikverein Eschfeld unter der Leitung von Markus Bong und dem Kirchenchor Daleiden unter der Leitung von Josef Schronen sowie der Step-Aerobic-Gruppe Eschfeld. Durch den Abend führte Elke Heck.

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