Wo sind die Kerle?

Also liebe Frauen, da haben Sie mir wirklich eine große Freude bereitet. Endlich sind die ersten Briefchen und Mails bei mir eingetrudelt, so dass ich heute zum ersten Mal einige gute Nachrichten offiziell verkünden kann.

Ehrlich gesagt: Ich hatte schon meinen Mann Pitter in Verdacht. Der rennt nämlich immer morgens als erster zum Briefkasten und sortiert die Post. Ich dachte schon, der hätte meine Briefe versteckt. Ich glaube nämlich sowieso, dass der Geizkragen mir noch längst nicht all das Katalogzeugs gibt, was so von Neckermann und Otto bei uns reinflattert. Den Prospekt von Lidl, wo es diese Woche die schönen Pferde zu verkaufen gibt, habe ich nämlich auch erst gestern bei meiner Freundin Elvira gesehen. Wahrscheinlich habe ich Pitter aber diesmal unrecht getan, zum Teil jedenfalls. Ob ich mich bei ihm dafür entschuldige, muss ich mir allerdings noch schwer überlegen. Jedenfalls habe ich mich über die Briefe so gefreut, dass ich Ihnen heute das Du anbieten möchte. Manche wissen nämlich gar nicht so genau, wie sie mich anreden sollen. Aber ich denke, ich bin eine von euch, und wir müssen zusammenhalten. Also: Ich bin die Walburga! Und nun geht's los: Ganz toll findet meine Gute-Laune-Kolumne zum Beispiel Rita Reiter aus Metterich. Die Ärmste ist vergangene Woche mit dem Auto im Schnee am Mettericher Berg hängen geblieben. Passiert ist Gott-sei-Dank nichts! Als sie dann in ihr Dorf kam und all die fleißigen Schaufelleute sah, war sie ganz glücklich. Denn keiner hatte den Schnee auf die vorher mühsam geräumte Straße geschippt. "Ist doch richtig schön positiv, gell?", fragt sie und ich antworte: Genau, Rita. So muss es sein! Und dann hat mir noch eine Rita geschrieben: Rita Hoffmann-Pfeiffer aus Roth bei Prüm: "Ich bin heute Nachmittag mit dem Auto in einen Straßengraben gerutscht. Fast jeder Autofahrer hat mir Hilfe angeboten. Mein Wagen konnte geborgen werden, beulenfrei, Glück gehabt." Auf dem Weg bedankt sich Rita II. für die vielen Hilfsangebote. Ich schließe mich ausdrücklich an! Und dann haben wir noch Christel Ludwig aus Schönecken. "Sie müssen nicht traurig sein, vielleicht hat niemand geschrieben, weil nichts Positives passiert ist." Die Christel, die sich jetzt sicher freut, dass doch was Positives passiert ist, wünscht mir jedenfalls, dass noch viele gute Meldungen bei mir eingehen und verspricht, dass sie meine Kolumne regelmäßig lesen wird. Danke, liebe Christel! Und was mich fast vors Bügelbrett geschleudert hätte: Sogar ein Mann hat sich gemeldet! Ohnehin melden sich viel zu wenig Männer bei mir. Also Kerle, zeigt mal, was ihr könnt! Reinhard Dahm von der Dausfelderhöhe jedenfalls hat den Anfang gemacht und mir ein Kochrezept geschickt: "Sauna-Suppe", mit Zwiebeln, Hackfleisch, Kräuterkäse und Puszta-Salat. Ich hab's natürlich gleich ausprobiert. Lecker, sag ich euch. Und ganz schön scharf. Müsst ihr unbedingt mal testen. Auf Wunsch sende ich euch das Rezept gerne zu. Ja, liebe Freunde, das wär's dann gewesen für diese Woche. Haltet euch munter und schreibt mir fleißig weiter - so wie Uli und Brigitte aus Stadtkyll und Franziska Meyer-Heck aus Gerolstein, deren Geschichten die Leute vom Volksfreund auf dieser Seite abgedruckt haben. Also hier noch einmal meine Adresse: Trierischer Volksfreund, z. H. Frau Walburga, Hahnstraße 7, 54595 Prüm. Sie können auch faxen an 06551/959539, oder mailen Sie an die Adresse walburga@volksfreund.de Hier noch schnell meine aktuellen Glückszahlen: 9, 10, 17, 31, 39, 40, Wurzel aus 49. Eine glückliche Woche wünscht Eure Walburga

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