Wohnen statt büffeln

Idenheim · Die Ergebnisse eines Gutachtens zur Umnutzung der ehemaligen Hauptschule in Idenheim sollten eigentlich längst vorliegen. Nach Auskunft der VG-Verwaltung Bitburg-Land gab es jedoch noch erheblichen Abstimmungsbedarf. Eine Nutzung des alten Klassentrakts zu Wohnzwecken werde nach wie vor angestrebt, heißt es.

 Ein Fall für den Biologieunterricht: Die ehemalige Idenheimer Hauptschule wird nach und nach von der Natur zurückerobert. TV-Foto: Uwe Hentschel

Ein Fall für den Biologieunterricht: Die ehemalige Idenheimer Hauptschule wird nach und nach von der Natur zurückerobert. TV-Foto: Uwe Hentschel

Idenheim. Vor fünf Jahren wurde die Konrad-Adenauer-Hauptschule am nördlichen Ende Idenheims geschlossen. Seitdem ist die Zukunft des einst für 400 Schüler konzipierten Gebäudekomplexes ungewiss. Zumindest, was den Klassentrakt betrifft. Die Gremien der Verbandsgemeinde Bitburg-Land sind sich weitgehend einig, dass sowohl die Turnhalle als auch der Hartplatz (der einzige in der VG) erhalten werden sollen. Die Ortsgemeinde Idenheim ist zudem am Verwaltungstrakt samt Aula sehr interessiert. Die Klassenräume sind seit einem halben Jahrzehnt ungenutzt - wenn man von den Nutzungsspuren absieht, die unbekannte Vandalen bei einem Einbruch vor knapp zwei Jahren hinterlassen haben (der TV berichtete).
Gerüchte, wonach das Ausmaß dieser Zerstörung im Grunde zweitrangig ist, da der Klassentrakt wahrscheinlich ohnehin abgerissen wird, will VG-Bürgermeister Josef Junk jedoch nicht bestätigen. Im Gegenteil: "Was den ehemaligen Klassentrakt angeht, streben wir im Rahmen einer Gesamtkonzeption nach wie vor eine wohnbauliche Nutzung an", erklärt Junk.
In der Diskussion sei dabei neben Umbau und Vermarktung durch einen Investor auch ein Bauherrenmodell, fügt der VG-Chef hinzu. So hätten ihn bereits einige Privatleute angesprochen, die sich sehr gut vorstellen könnten, einen Teil des Klassentrakts zu einer eigenen Wohnung umzubauen.
Welche Möglichkeiten es gibt und inwieweit dieses Vorhaben vom Land unterstützt wird, sollen die Ergebnisse der im vergangenen Jahr in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie aufzeigen. Wie Junk erklärt, liege der Bericht bislang noch immer nicht in seiner endgültigen Fassung vor, da es unter anderem bezüglich möglicher Förderungen noch Abstimmungsbedarf mit den Ministerien gegeben habe. Er rechne aber mit einem baldigen Abschluss der Studie, so dass die Ergebnisse dann auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden könnten.

Extra

Nachdem die Hauptschule 2008 geschlossen wurde, hat die Verbandsgemeinde, die als ehemaliger Schulträger Eigentümer des Gebäudes ist, der Ortsgemeinde Idenheim einen befristeten Rückübertragungseinspruch eingeräumt. Bis Ende 2012 hatte Idenheim die Möglichkeit, den Komplex zu übernehmen. Die Gemeinde, die von diesem Recht Gebrauch macht, ist jedoch nur am Verwaltungsgebäude sowie der Aula interessiert. Dieser Teil des Gebäudes wird bereits seit Jahren von örtlichen Vereinen rege genutzt. uhe

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