Brauchtum Wolsfeld brennt: Im Zeichen des Schnapses

Wolsfeld · Drei Brennereien bieten in Wolsfeld am Sonntag ihre hochprozentigen Tropen zum Probieren an und zeigen, wie der Geist in die Flasche kommt.

Kombiniert man in diesem Jahr den Namen eines Ortes in der Eifel mit dem Wort „brennt“, dann denkt man automatisch an eine Krise bei der Feuerwehr.  Doch hier geht es um etwas völlig anderes: die traditionelle Veranstaltung „Wolsfeld brennt“ mit jede Menge hochprozentigen Leckereien.

Das Programm: Am Sonntag, 21. Oktober, brennen die drei Wolsfelder Brennerein Hoffmann, Junk-Schneider und Zender wieder Schnäpse. „Die Besucher bezahlen acht Euro, erhalten ein Glas mit dem Logo der Veranstaltung und können dann so viel trinken, wie sie möchten“, erklärt Brenner Alois Hoffmann das Prinzip. Die Auswahl ist groß. Von Williams-Birne und Mirabelle bis hin zum Haselnussbrand ist alles dabei. Allein Hoffmann hat mehr als 20 Sorten Schnäpse und Liköre im Programm.

Die drei Betriebe arbeiten für „Wolsfeld brennt“ Hand in Hand und organisieren das Fest zusammen. Dazu zählt auch das Live-Schaubrennen. Ab 11 Uhr wird das große Brennen eröffnet, dann können die Besucher erleben, wie Schnaps gemacht wird.

Kann man den vor Ort gebrannten Schnaps dann auch direkt kaufen? Unmöglich, denn dieser hat dann noch um die 65 Prozent Alkohol und ist noch unfertig. Zu kaufen gibt es die Brände aus dem Vorjahr. Auch bei den Preisen kommt die Kollegialität zum Tragen, denn diese sind bei allen Betrieben gleich.

Und Hunger braucht auch keiner leiden. Jeder Betrieb bietet ein anderes Menü an (siehe Info). Den Hintergrund der Veranstaltung „Wolsfeld brennt“ erklärt Hoffmann so „Für uns ist besonders wichtig, dass wir den Standort Wolsfeld mit seinen Streuobstwiesen sichern.“ Er bezieht den Großteil der verwendeten Früchte von den Wiesen rund um den Eifelort. Diese zu erhalten ist als für die Brenner wichtig. Und damit leistet „Wolsfeld brennt“ auch einen Beitrag dazu, dass das urtypische Obst und die Brennkultur der Eifel erhalten bleiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Ein Segen
Kolumne Eifel-Einsichten Ein Segen