Woolworth: Keine Schließung geplant

"Es gibt keine Pläne, Mitarbeitern zu kündigen oder eine der beiden Filialen zu schließen." Mit diesem Satz äußert sich ein Repräsentant des vorläufigen Insolvenzverwalters Ottmar Hermann zur Zukunft der beiden Woolworth-Filialen in Trier und Prüm.

Trier/Prüm. Die DWW Woolworth Deutschland GmbH & Co. KG hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit am Ostersamstag einen Antrag auf Insolvenz gestellt (der TV berichtete mehrfach). Zu den 25 Filialen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland gehören auch zwei Häuser in Trier und Prüm. Deren Filialleiterinnen lehnen Gespräche ab und verweisen beide auf die Zentrale in Frankfurt. Doch die Pressestelle in der Stadt am Main ist vom Tag der Antragsstellung an nicht zu erreichen, statt den als zuständig angegebenen Alexander Güttler und Holger Siewert meldet sich nur ein Anrufbeantworter.

Ein offenbar beabsichtigter Effekt. "Diese Mitarbeiter sind für derartige Informationen nicht mehr zuständig", meldet "dictum law", ein Frankfurter PR-Unternehmen, das sich auf die Vertretung von Anwaltskanzleien spezialisiert hat und im Auftrag des vorläufigen Insolvenzverwalters Ottmar Hermann die Öffentlichkeitsarbeit regelt.

Löhne für Mai und Juni hängen von Prognose ab



Pietro Novoloni von "dictum law" stellt sich den Fragen des TV. "Das Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es, das Unternehmen fortzuführen", so Novoloni.

"Momentan wird an einer Fortführungs-Prognose gearbeitet. Sofern die Agentur für Arbeit diese Prognose positiv bewertet, werden die Mittel für die Löhne und Gehälter der Monate Mai und Juni zur Verfügung gestellt." Die Mitarbeiter vor Ort sind verunsichert, eine Beschäftigte aus Trier will sich nur anonym äußern und erklärt, es habe vor Ort betriebsintern keine Informationen gegeben, das Team habe "aus den Medien" vom Insolvenzantrag erfahren.

Vier Vollzeit-Mitarbeiter hat das Haus in Prüm, dazu kommen sieben Teilzeitkräfte und geringfügig beschäftigte Mitarbeiter. In Trier sind es 14 Vollzeitkräfte sowie 26 Teilzeit- und geringfügig beschäftigte Mitarbeiter. "Der nächste Schritt ist die Kontaktaufnahme mit den wichtigsten Hauptlieferanten, denn die Regale dürfen natürlich nicht leer bleiben", sagt Novoloni. "Es ist nach wie vor Geld in der Kasse, die Liquidität ist gegeben."

Anschließend geht es darum, "mit welchem Konzept das Unternehmen in Zukunft am Markt bestehen kann". Die zentrale Aussage von "dictum law" im Namen des vorläufigen Insolvenzverwalters: "Es gibt keine Pläne, Mitarbeiter zu entlassen oder einzelne Filialen zu schließen."

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