Wunschzettel vor Weihnachten

ARZFELD. Mit zwei Grundsatzbeschlüssen hat der Ortsgemeinderat Arzfeld wichtige Weichen gestellt. Eine Prioritätenliste legt die Reihenfolge der gewünschten Straßenbauprojekte fest. Zur Dorfplatzgestaltung wird ein Entwurf gezeichnet.

Nach dem Ausbau der B 410 will die Ortsgemeinde Arzfeld auch die Dorfstraßen nach und nach auf Vordermann bringen. Ortsbürgermeister Alfons Kockelmann, Beigeordneter Herbert Klar und Bauausschussmitglied Walter Heinisch (alle CDU) besichtigten und fotografierten alle Straßen. Auf dieser Grundlage diskutierte der Bauausschuss und empfahl dem Rat schließlich eine Prioritätenliste - eine Art Wunschzettel für die kommenden Jahre. Für 2008 stehen demnach die Hauptstraße, der Ortsteil Halenbach (im Zuge des Kanalbaus) sowie Ober- und Unterstraße (Gehweg im Zuge des K 58-Ausbaus) auf dem Programm. 2009 folgen Mühlenstraße, Schulstraße und Neustraße. Das Jahr 2010 bleibt der Gartenstraße vorbehalten. Für 2011 sind Industriestraße und "Im Gewerbegebiet" vorgesehen. Die Projekte "Zum Bungert" und "Im Hammesgarten" werden zurück gestellt, bis ein Plan für das nächste Neubaugebiet "Auf der obersten Geigt" vorliegt. Dem Antrag von Ernst Hitzges (SPD), zunächst die Liste an die Fraktionen zu verteilen und die Entscheidung zu vertagen, folgte der Rat nicht. Mit neun Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen beschloss der Rat die Prioritätenliste in der vorgeschlagenen Form. Bis zur Haushaltssitzung im Januar sollen erste Kostenschätzungen zu den einzelnen Projekten vorliegen, um sie ins Investitionsprogramm aufnehmen zu können.Neufassung des Generalverkehrsplans

Den so genannten Generalverkehrsplan aus dem Jahr 1996 will der Rat fortschreiben. Vorteil: Beim Ausbau der darin aufgeführten innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen kann aus dem Investitionsstock des Landes ein Zuschuss von bis zu 70 Prozent auf den Gemeindeanteil fließen. Bisher stehen in dem Plan die Schulstraße und die Hauptstraße bis zur Kirche. Darüber hinaus will der Rat in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr die Aufnahme weiterer Straßen erreichen: die Fortführung der Hauptstraße von der Kirche bis zur B 410, die Industriestraße und die Neustraße. Eventuell kommt auch die Zufahrt zur zentralen Sportanlage der Verbandsgemeinde ("Im Gewerbegebiet") dazu. Als weitere Initiative nimmt die Gemeinde den Dorfplatz ins Visier. "Bei einer Neugestaltung wäre ähnlich wie bei den Spielplätzen und der Homepage das Ehrenamt stark gefordert", betonte Kockelmann. Der Gewerbeverein habe bereits Unterstützung signalisiert, um bessere Voraussetzungen für den Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz schaffen zu können. Mit der Kirchengemeinde liefen Gespräche wegen der langfristigen Anpachtung des betroffenen Grundstücks. "Wir sollten die Chance ergreifen, etwa das Dorfgemeinschaftshaus vernünftig an den Dorfplatz anzubinden. Wir müssen ja nicht alles in einem Aufwasch machen", schlug Klaus Hostert (CDU) vor. Mit zehn Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen fasste der Rat einen Grundsatzbeschluss zur Neugestaltung. Einstimmig ging der Auftrag an Walter Heinisch, einen ersten Entwurf zu erarbeiten. Wie schon bei den Spielplätzen verlangt Heinisch dafür kein Honorar. Ausgaben für Fremdleistungen müssen aber bezahlt werden. Dafür will der Rat 2000 Euro in den Haushalt 2007 einstellen. Das Forstwirtschaftsjahr 2006 schließt voraussichtlich mit einem Überschuss von rund 17 000 Euro ab. Wegen der enorm gestiegenen Nachfrage erhöhte der Rat den Abgabepreis an so genannte Selbstwerber, die sich das geerntete Holz selbst zurecht schneiden, maßvoll von 22 auf 25 Euro pro Raummeter.

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