Zahl der Einwohner in der Verbandsgemeinde Bitburger Land erneut gestiegen

Bitburg · Knapp 25.300 Menschen sind derzeit mit Hauptwohnsitz im Bitburger Land gemeldet. Unterm Strich ist die Einwohnerzahl damit innerhalb eines Jahres um rund 200 gestiegen. Beim Blick auf die einzelnen Gemeinden zeigen sich aber durchaus große Unterschiede.

 Die Kleinstgemeinde Birtlingen hat innerhalb von zwei Jahren 40 Prozent ihrer Einwohner verloren.

Die Kleinstgemeinde Birtlingen hat innerhalb von zwei Jahren 40 Prozent ihrer Einwohner verloren.

Foto: Uwe Hentschel

Vergleicht man die aktuelle Alterspyramide der Verbandsgemeinde Bitburger Land mit den Alterspyramiden der Vorjahre, so wird recht schnell deutlich, was mit der sogenannten Überalterung der Gesellschaft gemeint ist. Von Jahr zu Jahr rücken die geburtenstarken Jahrgänge weiter in Richtung Rentenalter. Dem demografischen Wandel kann sich also auch das Bitburger Land nicht entziehen.

Wenngleich es in puncto Bevölkerungsentwicklung auch erfreuliche Zahlen gibt. Denn die Gesellschaft im Bitburger Land wird zwar älter, dafür aber nicht weniger. Noch nicht. Zum Jahresende waren in der VG 25.294 Menschen mit Erstwohnsitz gemeldet, womit die Bevölkerung gegenüber dem Vorjahr um 211 Einwohner zugenommen hat. Da sich die Zahl der Geburten kaum verändert hat und 2016 sogar deutlich mehr Menschen gestorben sind als 2015, ist der Bevölkerungszuwachs dem positiven Wanderungssaldo zu verdanken. Das heißt, es sind mehr Menschen zugezogen als weggezogen. Davon kamen allein 40 aus Bitburg und 51 aus Trier sowie aus dem Ausland 83 rumänische, 37 syrische und 35 luxemburgische Staatsbürger.

Die großen Gemeinden: Den absolut größten Zuwachs hatte die Gemeinde Dudeldorf, wo sich die Einwohnerzahl um 73 auf 1193 erhöht hat. Ebenfalls stark zugenommen hat die Bevölkerung in Wolsfeld, wo mit einem Plus von 70 auf nun 1043 Einwohnern erstmals die 1000er-Marke geknackt wurde. Auch Bettingen kann sich über einen Zuwachs von 37 Einwohnern freuen, auch wenn der Ort mit seinen nun 1025 Einwohnern zum ersten Mal von Wolsfeld überholt wurde.

Unverändert ist die Situation in der aktuell drittgrößten Gemeinde Badem (1182 Einwohner), wohingegen es in der größten Gemeinde Rittersdorf zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang gab. Zum Jahresende waren dort 1429 Menschen mit Erstwohnsitz gemeldet und damit 41 weniger als im Vorjahr. Für den Rittersdorfer Ortsbürgermeister Walter Heyen hängt das vor allem mit dem fehlenden Angebot an Grundstücken zusammen. "Wir haben so gut wie kein Bauland mehr", sagt Heyen. Über kurz oder lang müsse sich die Gemeinde also mit der Erschließung von neuem Bauland auseinandersetzen, erklärt der Bürgermeister. Zumal die gemeindeeigene Kita erst kürzlich für viel Geld erweitert worden sei. "Wenn die Einwohnerzahl abnimmt, dann hat das ja auch Einfluss auf die Auslastung der Kita", so Heyen.

Die kleinen Gemeinden: Prozentual gesehen ist Echtershausen mit einem Zuwachs von rund zehn Prozent auf nun 115 Einwohner der Spitzenreiter im Bitburger Land. Nahezu unverändert ist die Situation in den Kleinstgemeinden Hisel (10), Hamm (23), Etteldorf (26), Enzen (38) und Wettlingen (44), während die Einwohnerzahl in Feilsdorf um vier auf nun 26 gesunken ist (minus 13 Prozent). Noch schlechter ist die Situation in Birtlingen, wo es erneut einen Rückgang gab. Dort lebten zum Jahresende nur noch 44 und damit acht weniger (minus 15 Prozent) als ein Jahr zuvor. Innerhalb von nur zwei Jahren hat Birtlingen damit 40 Prozent seiner Einwohner verloren. Dass das Dorf trotz seiner Nähe zu Bitburg mit drastischen Rückgängen zu kämpfen hat, liegt laut Ortsbürgermeister Erwin Elsen vor allem an der schlechten Internetversorgung. "Seit Jahren kämpfen wir darum, dass wir endlich schnelleres Internet bekommen, doch bislang ist nichts passiert", kritisiert Elsen. "Junge Leute kann man so nicht im Dorf halten."

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