Zahlen, Daten, Fakten: 5541 Aktive in 220 Löschzügen

Bitburg/Prüm · Der Eifelkreis Bitburg-Prüm ist gemessen an seiner Fläche der größte und zugleich am dünnsten besiedelte Landkreis von Rheinland-Pfalz. In 220 freiwilligen Feuerwehreinheiten sind 5541 Wehrleute ehrenamtlich engagiert. Der TV zeigt den Brandschutz des Eifelkreises in Zahlen.

Bitburg/Prüm. Grundsätzlich sind die Hilfsleistungen von Feuerwehren im Brandfall kostenlos. Bei Einsätzen, die mutwillig oder grob fahrlässig verursacht worden sind, wird der Verursacher aber genauso zur Kasse gebeten wie bei Verkehrsunfällen. In den sieben Verbandsgemeinden des Eifelkreises und in der Stadt Bitburg fließen die von den insgesamt 220 freiwilligen Feuerwehren in Rechnung gestellten Zahlungen in den normalen Haushalt. Aus ihm wird die Arbeit der Löschzüge finanziert. Die Feuerwehrleute arbeiten ehrenamtlich. "Wir machen die Stunden für Gottes Lohn und des Nächsten Dank", erklärt Kreisfeuerwehrinspektor Jürgen Larisch. Wie viel in Rechnung gestellt wird und was Arbeitgeber von den Feuerwehren als Ausfall ihrer Mitarbeiter rückerstattet bekommen, variiert aber erheblich.

Die Zahlen im Überblick:
VG Prüm: In 54 Feuerwehreinheiten sind 1000 Wehrleute aktiv. Die höchste Zahl an Ehrenamtlern im Kreis. 2013 wurden bisher fünf Einsätze in Rechnung gestellt (2012: 18; 2011: 16). Die Lohnersatzleistungen seien im Zusammenhang mit Einsätzen in der Regel gering, erklärt Bürgerdienstleiter Peter Hillen: "Viele Einsätze finden außerhalb der Arbeitszeiten statt. Wie viel in diesem Jahr für Einsätze in Rechnung gestellt wurde, steht noch nicht fest (2011: 45 300 Euro; 2012: 38 600 Euro).

VG Bitburg-Land: 875 Feuerwehrleute engagieren sich in 47 Feuerwehreinheiten. "2013 wurden unsere Feuerwehren bisher zu sieben Einsätzen gerufen, die kostenpflichtig sind und in Rechnung gestellt werden. 2012 waren dies zwölf Einsätze, 2011 waren es 22 Einsätze", sagt Manfred Fandel, Abteilungsleiter Bürgerservice. Der Ausgleich an Arbeitgeber für Verdienstausfall habe im Jahr 2010 bei 1817 Euro, in 2011 bei 1350 Euro und in 2012 bei 408 Euro gelegen. Für 2013 wurden bisher 6893 Euro in Rechnung gestellt (2011: 27 918 Euro, 2012: 19 706 Euro).

VG Neuerburg: Mit ihren 40 Feuerwehreinheiten und 530 Mitgliedern musste die VG im laufenden Jahr sieben Rechnungen für Einsätze stellen. (2012: 16; 2011: 20). Die Ausgleichzahlungen an Arbeitgeber werden nicht einzeln erfasst. Führend ist die VG Neuerburg bei den bereits in Rechnung gestellten Einsätzen mit Forderungen von 10 853 Euro gestellt (2011: 14 394 Euro; 13 521 Euro) in 2013.

VG Arzfeld: Für die Einsätze der 28 Feuerwehreinheiten mit 430 Mitgliedern mussten 2013 zwei Einsätze in Rechnung gestellt werden (2012: 4; 2011: 9). Die Zahl der Lohnersatzzahlungen kann nicht genannt werden. 8637 Euro hat die VG Arzfeld 2013 bereits in Rechnung gestellt (2011:10 528 Euro; 2012: 6311 Euro).

VG Kyllburg: In 19 Feuerwehreinheiten sind 360 Wehrleute aktiv. Drei Einsätze wurden 2013 in Rechnung gestellt (2012: 19; 2011: 27). Verdienstausfälle für Einsätze seien verglichen mit Ausfallzahlungen bei Ausbildungsveranstaltungen (4790 Euro) nur gering, informiert Kyllburgs Bürgerdienstleiter Ewald Gerten. 2749 Euro wurden 2013 für Feuerwehreinsätze in Rechnung gestellt (2011: 7949 Euro; 2012: 15 852 Euro).

VG Irrel: Zwischen 2010 und 2012 hat die VG Irrel im Durchschnitt etwa 1000 Euro jährlich an Arbeitgeber für Arbeitsausfälle bezahlt. Die VG hat 17 Feuerwehr einheiten, die 2013 zu fünf kostenpflichtigen Einsätzen ausrückte (2012: 5; 20111: 12). Im laufenden Jahr wurden circa 7000 Euro in Rechnung gestellt (2011: 10 000 Euro; 2012: 10 500 Euro).

VG Speicher: Gemessen an der Anzahl der Feuerwehrmitglieder ist die VG Speicher mit 170 Ehrenamtlern der kleinste Wehrbezirk im Eifelkreis. Drei Einsätze wurden 2013 in Rechnung gestellt (2012: 9; 2011: 7). 200 Euro zahlt die VG im Schnitt jährlich an Arbeitgeber für den Einsatz ihrer Mitarbeiter - etwa 4000 Euro bekommt sie im Jahr für kostenpflichtige Einsätze zurück.

Stadt Bitburg: Zwar hat Bitburg mit sechs Einheiten im Eifelkreis die wenigsten Löschzüge, ihre 217 Mitarbeiter mussten aber 2013 zu 17 kostenpflichtigen Einsätzen ausrücken. 2012 wurde mit 52 in Rechnung gestellten Hilfsaktionen der Spitzenwert im Eifelkreis erreicht (2011: 51). An Arbeitgeber wird meist nur wenig zurückbezahlt. "Wir hatten 2011 einen Betrag von 104,25 Euro zu leisten, im Jahr 2012 fiel nichts an, und 2013 sind es bisher 288,80 Euro", sagt der Pressesprecher der Stadt Werner Krämer. In Rechnung gestellt wurden 2013 1776 Euro (2011: 125 321 Euro; 2012: 81 702 Euro). aff

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