Zapfenstreich um vier Uhr morgens

PRÜM. (lk) Am Gründonnerstag rockten in der Prümer Markthalle über 1300 Besucher bis in die frühen Morgenstunden. Um vier Uhr an Karfreitag stellte der Veranstalter die Musik ab und schloss die Bierstände.

 Volles Haus in der Prümer Markthalle: 1300 meist junge Besucher rockten mit den "Vampiren" und der Band "Wallstreet" in den Karfreitag. Foto: Lothar Kolling

Volles Haus in der Prümer Markthalle: 1300 meist junge Besucher rockten mit den "Vampiren" und der Band "Wallstreet" in den Karfreitag. Foto: Lothar Kolling

Für Wirbel hatte das Rockkonzert am Gründonnerstag im Vorfeld gesorgt: Umstritten war die Frage, ob an einem hohen christlichen Feiertag ein Rockkonzert stattfinden solle. Am Konzertabend war von den Diskussionen nur noch wenig zu spüren. Lediglich ein Schild am Eingang mit der Aufschrift "Tanzen verboten" erinnerte an die Unstimmigkeiten der vergangenen Tage. Das Konzert traf derweil den Nerv der über 1300 Besucher. Zunächst machten die "Vampire" mit dem Gerücht Schluss, dass das menschliche Ohr für die Laute von Fledermäusen unempfänglich ist. Die fünf "Vampire" ließen es ordentlich krachen. Nostalgie kam im Anschluss bei der Band "Wallstreet" auf. Nicht etwa, dass das Konzert altbacken gewesen sei, vielmehr war es in der Gegend lange Jahre still um die Gruppe geworden, so dass sich so mancher Zuhörer wie in längst vergangenen Tagen fühlte. Um vier Uhr war dann Zapfenstreich. An den Bestimmungen des Ordnungsamtes wolle man festhalten, sagte Veranstalter Markus Pint: "Um vier Uhr wurden die Bierstände hochgeklappt und es spielt keine Musik mehr." Zugleich aber stellte Pint fest: "Die gute Resonanz hat gezeigt, dass der Bedarf da ist." Wie es künftig mit den Rockkonzerten an Gründonnerstag weiter gehen soll, darüber wolle er mit der Stadt und dem Ordnungsamt nach einer einvernehmlichen Lösung suchen. Die Polizei war indes die ganze Nacht vor Ort, berichtete Gerhart Kaut von der Polizeiinspektion Prüm am Karfreitag. Trunkenheitsfahrten von Jugendlichen seien vermieden worden. Derweil wurden am Freitagmorgen mehrere Anzeigen gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigungen auf dem Prümer Friedhof erstattet. Grablichter seien beschädigt worden, so die Polizei. Dass es sich hierbei um Besucher des Rockkonzertes gehandelt haben könnte, sei wahrscheinlich, so die Polizei.

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