Zehntausende erobern das Nimstal

Nach Jahren, in denen der Radaktionstag "Nim(m)s Rad" nicht immer vom Wetter verwöhnt war, hat die vierte Auflage gezeigt, welches Potenzial die Veranstaltung hat. Mehrere Tausend Radfahrer, Spaziergänger und Inline-Skater genossen bei schönstem Sommerwetter die Sonne und die Natur.

Rommersheim/Rittersdorf. "Einfach super, ganz toll" - Günter Walerius aus Bitburg braucht nur wenige Worte um den Radaktionstag "Nim(m)s Rad" 2010 zu beschreiben. Bei herrlichem Sommerwetter sind schon früh die ersten Radfahrer unterwegs, um die rund 27 Kilometer lange Strecke zwischen Rommersheim im Norden und Rittersdorf im Süden unter die Füße zu nehmen - und es werden immer mehr. Eine Gruppe aus Wallersheim ist direkt vor der Haustür gestartet. "38 Kilometer habe ich jetzt auf dem Tacho", sagt einer von ihnen bei der Pause im Schatten der Burg Rittersdorf. Doch der Rückweg wird schwieriger, denn es geht leicht bergauf bei leichtem Gegenwind.

Wer das vermeiden will, nutzt den erstmals eingesetzten Radlerbus, der zwischen den beiden Endpunkten pendelt. Doch gerade in Rittersdorf ist der Andrang groß. "Es kommen manchmal gar nicht alle mit", sagt der Busfahrer.

Doch auch, wer die doppelte Strecke auf sich nimmt, kommt überall auf seine Kosten. Die zahlreichen Vereine haben ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm organisiert. Von Ponyreiten über Musik, Heuballenklettern oder Hüpfburgen - in jedem Ort ist etwas geboten. Kaum beachtet und doch äußerst wichtig: Die zahlreichen Feuerwehrleute, die an den Straßeneinmündungen kontrollieren, dass niemand mit seinem Auto auf die Strecke fährt. Am späten Nachmittag sind unzählige Radfahrer unterwegs, so dass sich der Verdacht einer Rekordbeteiligung aufdrängt - auch wenn niemand die genaue Zahl präzise schätzen kann. Das große Interesse birgt für die Rettungskräfte eine Herausforderung, denn Stürze bleiben nicht aus. "Viermal mussten wir bislang Verletzte mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus bringen", berichtet Jochen Haas, Einsatzleiter des Deutschen Roten Kreuzes, am späten Nachmittag.

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