Zehntausende feiern in der Hitze

BITBURG. Prima Wetter und ein erweitertes Programm haben bis Sonntag mehr Menschen zum Europäischen Folklore-Festival nach Bitburg gelockt als in den Jahren zuvor. Höhepunkt war am Sonntag der Festumzug, der allein knapp 40 000 Menschen in die Stadt lockte.

Als sich am Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein und mit wenigen Minuten Verspätung der Festumzug mit mehr als 1000 Teilnehmern auf den Weg durch die Bitburger Innenstadt machte, stand bereits fest, dass sich der Aufwand gelohnt hatte. Das erweiterte und auf fünf Bühnen in der Innenstadt verteilte Programm des größten Festivals dieser Art in Deutschland hatte schon an den ersten beiden Tagen mehr Menschen in die Stadt gelockt als in den Vorjahren. In diesem Jahr waren 31 Volkstanz- und Musikgruppen aus Belgien, Bulgarien, Frankreich, Großbritannien, Indonesien, Italien, Lettland, Luxemburg, den Niederlanden, aus Österreich, Polen, Portugal, Spanien, der Ukraine, aus Weißrussland und Deutschland beim Umzug mit von der Partie. Sie wurden auf ihrem etwa 90 Minuten dauernden Weg durch die Stadt von nahezu 40 000 Schaulustigen bejubelt. Nach Schätzungen der Polizei waren wegen der Hitze einige Menschen weniger zu dem Spektakel gekommen als im vergangenen Jahr. Begehrt waren vor allem schattige Plätze an der Zugstrecke. Dass das 39. Folklorefestival rekordverdächtig werden würde, zeichnete sich schon beim Auftakt am Freitag ab. Der erste Abend war in diesem Jahr mit Musik unterschiedlicher Richtungen deutlich aufgewertet worden. Rund 4000 Menschen nahmen das neue Angebot an. Während der Festplatz am Alten Gymnasium, der neue Biergarten auf dem Parkplatz Alte Union, die Bühne auf dem Platz vor der Post, die der TV gemeinsam mit dem Gewerbeverein und der Volksbank Bitburg präsentiert, und auch der Petersplatz ungewöhnlich gut besucht waren, blieb die 80er-Jahre Party im Festzelt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die einzige Veranstaltung beim Folklore-Festival, für die Eintritt bezahlt werden sollte, war auch wegen der lauen Sommernacht für viele Besucher offenbar nicht hinreichend attraktiv. Treff der Kulturen übertrifft eigene Premiere

Noch besser als bei der Premiere im vergangenen Jahr kam der von TV -Redakteur Alexander Houben und Bürgermeister Joachim Streit moderierte Treff der Kulturen am Samstagvormittag auf der TV -Bühne vor der Post an. Bei strahlendem Sonnenschein wurden Folklore-Gruppen aus zwölf Ländern in der Stadt willkommen geheißen. Mehr als 2000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich schon vor dem am Abend bevorstehenden Einzug der Nationen im Festzelt einen Eindruck von der Farbenpracht der Musik- und Tanzgruppen aus ganz Europa und Übersee zu gewinnen. Dazu gab es ein im Vergleich zum vergangenen Jahr erweitertes Büffet beim Frühstück in der City. Etwa 1000 Menschen füllten am Samstagabend das Festzelt beim Einzug der Nationen. 16 renommierte Ensembles aus zwölf Ländern sorgten vor außergewöhnlich gute Stimmung - allen voran die Gruppe Brestschanka aus Weißrussland und die sizilianische Formation I Cantari die Brolo. Am heutigen Montag, 14. Juli, geht das 39. Folklore-Festival nach einem Seniorennachmittag mit einer Abschiedsgala im Festzelt zu Ende. Wie während der ersten drei Festtage musizieren und tanzen auch heute Folkloregruppen auf den verschiedenen Bühnen in der Stadt.

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