Zeuge hilft bei Aufklärung

Die Polizei Prüm meldet frische Erfolge: Der Mann, der vorige Woche offenbar einer Frau vor dem Postgebäude in den Rücken getreten hat, ist ermittelt. Außerdem klärten die Beamten zwei Schlägereien beim Nachtumzug in Gondenbrett auf (der TV berichtete in beiden Fällen).

Prüm/Gondenbrett/Stadtkyll. Fahnder gegen Faustrecht: Die Beamten der Polizei-Inspektion (PI) Prüm kommen angesichts der Schlägereien und anderen Gewaltakte der vergangenen Wochen aus den Vernehmungen kaum heraus. Aber sie haben Erfolg. Zum Beispiel in einem Fall, der vorige Woche gemeldet wurde: Der bislang Unbekannte, der einer jungen Frau vor dem Eingang zum Postgebäude durch einen Tritt in den Rücken Verletzungen zufügte, ist offenbar ermittelt. Bei einer Vernehmung am Mittwoch bestritt er den Vorgang nicht, stellte ihn allerdings etwas anders dar als die Verletzte: Die Frau soll ihn vorher an der Raiffeisen-Tankstelle beleidigt haben, er habe ihr zudem nur einen leichten Schubs verpasst. Ein Zeuge allerdings, der die Meldung im TV gelesen hatte, meldete sich daraufhin bei der Polizei und bestätigte die Schilderungen der jungen Frau. Hinweise auf die Identität des Mannes, eines 50-Jährigen aus dem Raum Prüm, erhielten die Ermittler außerdem über das Fahrzeug des Beschuldigten, einen Ford Escort älteren Baujahrs. Ebenfalls aufgeklärt sind zwei Prügeleien, die sich nach dem Nachtumzug am Samstag, 1. Februar, in Gondenbrett ereignet hatten. "Wir haben dort insgesamt vier Vorfälle erfasst", sagt PI-Chef Josef Junk. "Und bei allen war Alkohol im Spiel." Darunter leide oft die Erinnerung der Beteiligten.Geklärt ist inzwischen die Auseinandersetzung zwischen einem 23-Jährigen aus dem Raum Gerolstein und einem 18-Jährigen aus der Nähe von Prüm. Der 23-Jährige habe seinem Gegenüber so oft mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen, bis sie zerbrochen sei, sich dabei auch selbst verletzt. Beide kamen ins Krankenhaus -"ohne zu wissen, dass sie miteinander zu tun hatten", berichtet Junk. Immer wieder Alkohol im Spiel

Eine zweite Schlägerei, bei der ein 22-Jähriger einen vierfachen Kieferbruch erlitt, ist ebenfalls aufgeklärt. Bei zwei weiteren Auseinandersetzungen ermitteln die Beamten noch. Und zwar, wie auch infolge der Schlägerei nach dem Rosenmontagszug in Stadtkyll, auf Hochtouren: "Wir haben alle großes Interesse daran, dass die Dinge aufgeklärt werden", sagt Junk. "Das ist Teamarbeit. Jeder von uns versucht, sein Scherflein dazu beizutragen. Die Leute sollen wissen, dass wir uns darum kümmern."Kontakt zur Polizei Prüm: Telefon 06551/9420.EXTRA Neues zur Schlägerei in Stadtkyll: Bis zu 40 Beteiligte, viele Verletzte: Die Schlägerei nach dem Rosenmontagszug in Stadtkyll (der TV berichtete) bleibt auf der Agenda der Prümer Inspektion. Und zwar ganz oben: PI-Chef Josef Junk hat für die Ermittlungen eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet. "Jeden Tag kommt ein neues Mosaiksteinchen hinzu", sagt er. Bislang seien Anlass und Hergang weitgehend geklärt. Allerdings wollen die Beamten noch weitere Beteiligte vernehmen. Falls sich der Verdacht gegen die Beschuldigten erhärtet, drohen ihnen eine erkennungsdienstliche Behandlung (Fingerabdrücke, Fotos) und "erhebliche Strafen". (fpl)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort