Zickenalarm

Ich glaube, wir Männer müssen uns allmählich ganz schön warm anziehen. Denn auch in der Eifel sind die Frauen weiter auf dem Vormarsch. Ehrlich gesagt merke ich das seit ein paar Monaten auch bei mir zu Hause.

Ich sage dort schon gar nichts mehr, wenn Walburga mir aus dem Keller kein Bier mitbringt oder ich mir morgens meine Butterbrote selber schmieren muss. Ja, die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen bin ich sogar so weit zu glauben, dass ich eigentlich dankbar sein muss, bei uns zu Hause noch im Stehen Pippi machen zu dürfen. Das ist nämlich längst nicht überall so. Mein Kumpel Willi hat erzählt, dass er, wenn er dabei erwischt wird, fünf Euro in die Urlaubskasse zahlen muss. Der arme Kerl; da geht es mir ja noch richtig gut. Inzwischen wundert mich ohnehin fast nichts mehr. Wenn ich denn höre, dass bei der Kreisverwaltung inzwischen 40 Prozent der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Frauen sind, und das laut Rosi Biwer auch noch zu wenig sein soll, fällt mir nichts mehr ein. Meine Güte, nehmen die es mit der Gleichstellung genau. Kein Wunder, dass Walburga auf den Zug aufspringt und fordert, Frau Niewo solle nun endlich das Amt für Denkmalschutz übernehmen und Monika Rolef das Ressort für Brauchtum und Kreisverschönerung, damit es mit der Frauenquote noch weiter aufwärts geht. Fehlt nur noch, dass sich Rosi Biwer und Birgit Nolte-Schuster in drei Jahren um den Posten der Landrätin bewerben. Dann würden Billen & Co. aber in die Backen blasen. Als wenn Elfriede Fuchs den Schwarzen beim letzten Mal nicht schon genug Probleme bereitete hätte. Wenn das so weiter geht, werde ich jedenfalls Zickenalarm ausrufen und das Schaffen eines Männerförderplans anregen. Denn wie es aussieht, brauchen wir bald keine Gleichstellungsbeauftragte mehr, sondern einen Gleichstellungsbeauftragten. . .

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