"Ziel ist die Straßenerneuerung"

Gönnersdorf · Walter Schmidt (CDU), 57 Jahre alt, ist seit 2004 Ortsbürgermeister von Gönnersdorf und führt dieses Amt in der zweiten Ratsperiode aus. TV-Mitarbeiter Josef Schmitz hat mit dem Versicherungskaufmann über geplante Projekte und die Zukunft des Ortes Gönnersdorf gesprochen.

Wie steht es um die Finanzen der Gemeinde Gönnersdorf?

Schmidt: "Na ja, Zahlenmaterial kann ich keins liefern, da wir 2009 keinen Haushalt hatten. Wir streben daher einen Doppelhaushalt 2010/11 an. Haupteinnahmequelle ist die Gewerbesteuer und die schwankt infolge der Finanzkrise.

Die Zweitwohnsteuer bringt Einnahmen in die Gemeindekasse. Häuslebesitzer müssen 10 Prozent der fiktiven Jahresmiete zahlen. Der Schuh drückt durch die zu entrichtende Verbandsgemeindeumlage von 47,75 Prozent und die Kreisumlage von 40 Prozent."

Was sind die größten Projekte, die in ihrer Gemeinde angegangen werden?

Schmidt: "Ziel ist, in den nächsten Jahren die Straßenerneuerung im Ort neu zu planen und auszuführen. Wir müssen unterscheiden zwischen den privilegierten Straßen und den Gemeindestraßen. Bei den letzteren werden die Erschließungskosten über die wiederkehrenden Beiträge der Grundbesitzer finanziert. Überwiegender Anteil sind dabei die Bürgersteige. Teilweise sind die Straßen vor 40 Jahren ausgebaut und Beiträge nicht erhoben worden. Eine neue Satzung wird erarbeitet und beschlossen, um zukünftig Rechtssicherheit zu erhalten.

Aus der Prioritätenliste geht das Ausbaujahr hervor, und dies ist für den beitragspflichtigen Bürger überschaubar. Ausbau der Gemeindestraßen können wir daher strecken, nur bei Kreisstraßen müssen wir uns anhängen. Für 2011 wird die Erneuerung der Kreisstraße nach Jünkerath angestrebt."

Welche Projekte werden von ihrer Gemeinde in Eigenleistung gestemmt?

Schmidt: "Vorrangig sollten die bestehenden Gemeindeanlagen erhalten bleiben. Es erfolgte die Aufstellung einer Wanderkarte und Ausweisung von Wanderwegen.

Der Kinderspielplatz wird renoviert, damit er die Standards erfüllt.

Grillhütte und Sportanlage bedürfen einer Sanierung. Das Gemeindehaus ist in Ordnung."

Was wünschen sie sich allgemein für ihre Gemeinde?

Schmidt: "Unterhalb des Friedhofes sollte eine Freizeitoase entstehen mit einem kleinen Gewässer, damit die Bürger nach dem Spaziergang dort Ruhe finden."EXTRA Gönnersdorf hat 599 Einwohner. Walter Schmidt (CDU) ist Ortsbürgermeister. Es gibt kein Lebensmittelgeschäft, jedoch einen europaweit bekannten Reifenbetrieb, ein Autohaus mit Werkstatt, einen Betrieb für Zauntechnik und einen Ferienhausbetreiber. Zu Kunst und Handwerk zählen Damenschneidermeister, Tiffany-Glaskunst/Natur- und Seidenkreation, Geschenkartikel, Holzschnitzer, Kunstmaler und Hobbyimker. Das Vereinsleben prägen Sportverein, Feuerwehr, Kirmesverein, Kriegerkameradschaft, Motorradclub, Frauenbund, Karnevalsverein Hippelsteincher und natürlich der Rennfahrer Christian Vietoris.

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