Zu lasch!

Und wieder liegt ein Lastwagen quer auf der Autobahn: Am Freitag auf der A 1 bei Föhren, am Donnerstag auf der Auffahrt zur A 60 bei Bitburg, vor einer Woche auf der A 1 bei Wittlich. Auch wenn die Häufung ein Zufall sein mag, so ist sie doch erschreckend und alles andere als überraschend.

Denn wirft man einen Blick auf die Ergebnisse der regelmäßigen LKW-Kontrollen der Polizei, so fällt auf, dass von einem verantwortungsvollen Umgang der Lastwagen-Fahrer mit sich selbst und ihrer Maschine nicht die Rede sein kann. Bei der jüngsten Kontrolle Anfang Dezember in Trier, wo vor allem internationale Lastwagen und Busse begutachtet wurden, war bei fast der Hälfte der Fahrzeuge nicht alles in Ordnung - vor allem, weil die Fahrer länger als erlaubt am Steuer saßen. Zehn Prozent der schweren Gefährte durften gar nicht mehr weiterfahren, und sechs von 41 Lastwagen waren teils hoffnungslos überladen. Solche Ergebnisse sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wenn sich die Hälfte der LKW-Fahrer nicht an die Regeln halten und übermüdet mit überladenen und technisch nicht einwandfreien Fahrzeugen unterwegs sind, ist es fast ein Wunder, dass sie nicht häufiger im Graben oder an der Leitplanke landen. Da sich an dieser Situation seit Jahren nichts ändert, stellt sich die Frage, ob die Strafen, mit denen die Fahrer und ihre Arbeitgeber rechnen müssen, nicht zu gering sind, um hinreichend abschreckend zu wirken.

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