Zu wenig Ärzte, zu langsames Internet

Bitburg · Der demografische Wandel mit all seinen Herausforderungen ist eines der großen Themen für den ländlichen Raum. Diese Meinung hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einer Podiumsdiskussion im Hotel Eifelbräu in Bitburg vertreten. Bei dem Gespräch ging es aber auch um die medizinische Versorgung, schnelles Internet und Mobilität.

 Malu Dreyer spricht in Bitburg. Neben ihr SPD-Bundestagskandidat Jens Jenssen, Josef Junk, Bürgermeister der VG Bitburg, und Dr. Burkhard Zwerenz, Vorsitzender vom Hausärzteverband. TV-Foto: Nora John

Malu Dreyer spricht in Bitburg. Neben ihr SPD-Bundestagskandidat Jens Jenssen, Josef Junk, Bürgermeister der VG Bitburg, und Dr. Burkhard Zwerenz, Vorsitzender vom Hausärzteverband. TV-Foto: Nora John

Bitburg. Es waren einige Punkte, die Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Impulsvortrag zur Podiumsdiskussion ansprach. "Wir müssen alles tun, um für junge Familien attraktiv zu sein", sagte sie. Dazu gehören nach ihrer Ansicht gute Betreuungsmöglichkeiten, Arbeitsplätze für Mütter und Väter. Auch neue Konzeptionen für den öffentlichen Personennahverkehr müsse man finden.
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Dreyer lobte die große Bereitschaft zum Ehrenamt, die in Rheinland-Pfalz sehr ausgeprägt sei. Das müsse man weiter unterstützen. Zum Beispiel durch eine Versicherung für die Ehrenamtler und Anerkennung. Auch auf das Thema Nürburgring ging die Ministerpräsidentin ein. Einige Demonstranten hielten Schilder hoch, auf denen sie für den Erhalt des Nürburgrings warben. Dreyer bedauerte das, was in der Vergangenheit schiefgelaufen ist, versicherte aber, dass man sich für den Ring einsetzen werde.
Landrat Joachim Streit ging im Verlauf der Diskussion auf den demografischen Wandel ein. Er sprach sich für eine Sozialraumplanung aus, bei der alte Menschen nicht alleine im Dorf oder in Heimen leben müssten.
Josef Junk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land, sprach über die Kommunalreform. Er vertrat die Meinung, dass die Fusion mit der VG Kyllburg nicht mit gravierenden Nachteilen für die Bürger verbunden sei. Sie könnten ihre Ämter auch weiterhin wohnortnah vorfinden. Er appellierte an die Dörfer, sich da zusammenzutun, wo es sinnvoll ist.
Zur Frage der medizinischen Versorgung sprach Dr. Burkhard Zwerenz. Er kritisierte, dass zu wenig Allgemeinmediziner ausgebildet würden. Das Problem werde größer, wenn rund 700 Hausarztstellen neu zu besetzen seien, aber sich niemand dafür finde. Malu Dreyer versicherte, dass sie diesem Problem eine hohe Priorität einräume. noj

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