Zuerst Schnapsidee, dann große Nummer

Bitburg/Irrel · Wo sie auftreten, ist Stimmung garantiert: Die sechs Musiker der Band "De Hofnarren" rocken mit kölschen Partyliedern seit genau elf Jahren die Bühnen der Region - und darüber hinaus. Am Samstag, 28. November, geben sie zum Jubiläum ein außergewöhnliches Geburtstagskonzert in Irrel. Mit dem TV haben sie über Anfängerfehler, Höhepunkte und Träume gesprochen.

Zuerst Schnapsidee, dann große Nummer
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 Elmar Fank ist eine echte Rampensau und zieht, wie hier beim Konzert in Speicher, das Publikum in seinen Bann. TV-Foto: Wilma Werle

Elmar Fank ist eine echte Rampensau und zieht, wie hier beim Konzert in Speicher, das Publikum in seinen Bann. TV-Foto: Wilma Werle

Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"

Bitburg/Irrel. Wer sich mit Elmar Fank und Thorsten Assion von der Partyband "De Hofnarren" zum Interview verabredet, reibt sich zunächst verwundert die Augen. Diese beiden Mittdreißiger, erfolgreich im Beruf als Eventmanager und Kaufmann, gepflegt in Erscheinungsbild und Ausdrucksweise, sollen dieselben verrückten Typen sein, die sich gemeinsam mit Carsten Larusch, Niko Urmes, Ralph Schleidweiler und Jörg Kappes an den Wochenenden die Seele aus dem Leib singen und als "De Hofnarren" die Bühnen rocken?

Seit elf Jahren sind sie als "De Hofnarren" unterwegs. Was damals, am 13. November 2004, anlässlich der Inthronisierung von Thorsten Assion als Bitburger Karnevalsprinz nur als einmalige Schnapsidee von sechs Musikerfreunden geplant war, hat sich im Laufe der Jahre zu einem Dauerbrenner entwickelt. "Nach zehn Sekunden war damals klar: Da ist was passiert. Hier ist was geboren worden", sagt Assion rückblickend.

Für eine Session gehörten sie zum Hofstaat des Karnevalsprinzen. "Zuerst wollten wir als Prinzenrollen gehen, schön rund verpackt", sagt Fank und lacht. "Aber das wäre für die Gitarristen und Schlagzeuger echt schwierig geworden."
So einigten sie sich auf Hofnarren, nannten sich Graf Casibert, Elmarius I., Nikoletto, Schleidibert von Stratocast, Lord Toni I., Herr Konsul von Malberg und trugen fortan Narrenkappen. Der Name passt, auch wenn sie heute nicht mehr nur zu Karneval auf der Bühne stehen, sondern auch auf Geburtstagsfeiern oder Oktoberfesten mit kölschen Tönen und Schlagermusik für ausgelassene Stimmung sorgen - wie echte Hofnarren eben.
"Der Hofnarr ist für mich wie eine zweite Person. Da schlüpfst du hinein wie in ein Kostüm. Und dann vergisst du alles", erzählt Leadsänger Fank begeistert.
"Je mehr vom Publikum zurückkommt, umso besser ist unsere Stimmung", bestätigt Assion. "Euphorisierend", nennt er das und meint, dass sie am Anfang nicht genug davon kriegen konnten.
"Da haben wir echt die Sau gemacht", bekennt auch Fank. Damals, als sie noch jung, unbekümmert und ohne Verantwortung waren.

Heute gehören zu den Hofnarren fünf Häuser und sechs Kinder - macht genau elf Gründe, es etwas gesitteter zugehen zu lassen: Coole Typen auf der Bühne, und dann brav nach Hause. "Ja, das ist so", lacht Fank.
Dem Spaß, den die Jungs und ihre Fans haben, tut das keinen Abbruch. Mit ihrem Schlachtruf "Hofnarr - hal' drop!" motivieren sie sich vor jedem Auftritt selbst, um dann mit "Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche" oder "Viva Colonia" die Bühne zu stürmen, die sie auch schon mit ihren Vorbildern De Räuber, Jürgen Drews, Guildo Horn oder den Bläck Fööss geteilt haben.
Zuerst waren sie voller Respekt. "Aber wenn Mickie Krause neben dir in der Unterhose steht und sagt: 'Sorry, Leute, ich muss heim und morgen die Kinder zur Schule bringen', dann sind das auch alles nur ganz normale Leute", plaudert Assion aus.

Den Auftritt bei "Köln feiert" mit den ganz Großen der Szene in der Lanxess Arena 2012 empfinden die Hofnarren wie einen Ritterschlag. Auch im Skigebiet Hintertux haben sie schon Stimmung gemacht.
Ihre CD mit vier eigenen Songs, darunter der Hit "Nicht allein nach Haus", wird mittlerweile am Ballermann und beim Après-Ski in Ischgl gespielt.
Sie sind auf der Erfolgswelle, träumen davon, mal zu Karnevalsbeginn am 11. 11. am Alten Markt in Köln aufzutreten, aber ihren elften Geburtstag, den wollen sie mit ihren Fans daheim feiern. Am Samstag, 28. November, pünktlich um 20.11 Uhr eröffnen "De Hofnarren" ihr großes Jubiläumskonzert in der Irreler Gemeindehalle.
"Das wird anders als alles Bisherige. Mit uns sind noch vier Bläser auf der Bühne und zwei Backgroundsängerinnen, dazu der Brauereichor, die "Dompiraten", "Kamelle Kapelle" und "Erich and the funky moneyrollers". Unterstützt werden sie von Marco Lehnertz und DJane Sonja. "Dazu gibt es eine tolle Sound- und Videotechnik - Überraschungen inklusive", verspricht Fank.
Karten gibt es für 12 Euro im Vorverkauf (Abendkasse 16, 11 Euro) im Internet unter www.ticket-regional.de , bei der Volksbank Bitburg und dem Musikhaus Schäfer & Jutz. Gruppen ab zehn Personen bezahlen im Vorverkauf 10 Euro pro Person. Unter der Telefonnummer 0651/49368870 können zudem Sitzplätze und Stehtische reserviert werden. Das gilt auch für bereits gekaufte Karten. Den Gesamterlös des Abends spendet die Band an den Kinderschutzbund "Meine Burg" in Trier.

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