Zum Wohle des kleinen Gotteshauses in Leidenborn

Leidenborn · Die Leidenborner Kapelle ist noch in einem guten Zustand. Damit das so bleibt, haben Bürger nun einen Förderverein gegründet.

 Der frisch gewählte Vorstand: Werner Roderich , Anja Ballmann , Bernd Schmitz , Hermann Josef Roderich, Hermann Schwalen, Klaus-Peter Wirtz und Rainer Schwalen. Foto: Verein

Der frisch gewählte Vorstand: Werner Roderich , Anja Ballmann , Bernd Schmitz , Hermann Josef Roderich, Hermann Schwalen, Klaus-Peter Wirtz und Rainer Schwalen. Foto: Verein

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Leidenborn Ein Anstrich hier, eine Reparatur dort - der Unterhalt und die Pflege einer Kirche kostet viel Geld, aber auch eine Menge Einsatz und ehrenamtliches Engagement. Doch nicht nur große Gotteshäuser wie die Prümer Basilika werden für den Eigentümer schnell zum Sorgenkind, wenn notwendige Reparaturen anstehen (der TV berichtete), auch kleine Sakralbauten können zur großen Herausforderung werden, wenn nicht rechtzeitig Vorkehrungen getroffen wurden. In Leidenborn haben Gemeindemitglieder nun vorgesorgt und einen Förderverein gegründet.
Um auch in Zukunft den Erhalt der Leidenborner Kapelle zu garantieren, hat der Ortsgemeinderat Leidenborns dazu angeregt. Anfang Januar trafen sich 24 motivierte Bürger zur Gründungsversammlung. Mittlerweile ist der Verein der "Freunde und Förderer der Kapelle Leidenborn" im Wittlicher Vereinsregister eingetragen.
"Die Idee dazu kam vor etwa anderthalb Jahren auf", sagt der erste Vorsitzende Werner Roderich. Immer wieder werde an der Instandhaltung der Kapelle gearbeitet, auch wenn das Haus in einem eigentlich recht guten Zustand sei.
"Es wurde in den vergangenen Jahren immer wieder an der Kapelle gearbeitet", sagt Roderich. Dennoch gibt es auch hier wie an jedem älteren Gebäude immer wieder Handlungsbedarf. "Langfristig steht eine Dachsanierung an, am Glockenstuhl fallen demnächst wieder Arbeiten an - das zeichnet sich jetzt schon ab - und auch im Eingangsbereich muss etwas am Gitter getan werden."
Da sich die Kapelle im Besitz der Gemeinde Leidenborn befindet und die kirchlichen Zuwendungen für deren Unterhaltung nicht mehr in dem bisherigen Maße erfolgen, musste vorgesorgt werden. "Wir haben es dann so gemacht wie in Oberweiler. Dort gibt es seit einigen Jahren einen ähnlichen Verein", sagt Roderich. 2010 wurde in Oberweiler ein Förderverein zum Erhalt der St.-Hubertus-Kapelle gegründet.
Beim letzten Flurbereinigungsverfahren wurde in Leidenborn bekannt, dass die Kapelle im Besitz der Ortsgemeinde ist und nicht etwa in Händen des Bistums. Zwar wurde eine Schenkung an die Kirche in Erwägung gezogen, zu der kam es aber aus verschiedenen Gründen nicht. Um die Finanzierung von möglicherweise in Zukunft anfallenden Arbeiten zu garantieren, kann nun der neue Förderverein Vorsorge treffen.
"Wir hoffen die Mitgliederzahl noch weiter zu erhöhen", sagt Roderich. Aktuell seien mittlerweile etwa 30 Kapellenfreunde im Verein engagiert.
Interessenten an einer Mitgliedschaft im Verein der "Freunde und Förderer der Kapelle Leidenborn e.V." können sich telefonisch unter 06559/936193 melden.KLEINE KAPELLE MIT BEWEGTER GESCHICHTE

Extra

Die Leidenborner Kapelle wurde 1789 errichtet. Wenige Jahre später zogen französische Besatzer die Glocken ein und versteigerten das ursprüngliche Inventar. 1814 wurde der Bau erstmals saniert, 1827 zwei neue Glocken installiert. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle stark beschädigt. Bis 1961 wurde das Gotteshaus wieder hergestellt.

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