Prüm/Bitburg. (red) Zum Kursabschluss hatte die Gleichstellungsbeauftragte Marita Singh als Mitveranstalter in die Kreisverwaltung eingeladen. Orientierung und Wiedereingliederung ins Berufsleben haben in den vergangenen sechs Monaten 18 Frauen im Rahmen eines Kurses gesucht und gefunden. Bei der Veranstaltung handelte es sich um ein Angebot der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz. Finanziert wurde der Kurs maßgeblich vom Familienministerium des Landes.

Einige hundert Stunden Unterricht, Praktikumszeiten, Exkursionen zur Landesregierung nach Mainz und ins Europaparlament nach Straßburg, Gespräche mit der Arbeitsagentur und manches mehr hatten die Frauen hinter sich gebracht.

Bei den Teilnehmerinnen handelte es sich um Frauen, die über Jahre "ein gut funktionierendes Familienunternehmen" geführt hatten und nun ihre Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt testen und wahrnehmen wollen. Von der Herkunft eine bunt gemischte Gruppe: vom einheimischen über südamerikanischen bis zu osteuropäischem Hintergrund war vieles vertreten. Jede Menge individuelle Lebensgeschichte, viele verschiedene berufliche Voraussetzungen — ein Kunststück, diese Gruppe zu bilden, zusammenzuschmieden zu einem sozialen Netzwerk und den Interessen gerecht zu werden. Wolfgang Vierbuchen von der KEB formulierte "Nicht alles für jede, aber für jede etwas" und brachte so das Motto auf eine Kurzformel.

Jetzt stehen diese Frauen in den Startlöchern und hoffen, dass zunehmend mehr Arbeitgeber ihr Potential sehen und zu schätzen wissen oder lernen. Von der Politik erhoffen sie sich mehr als Angebote zur Kinderbetreuung.