Zurück zur Natur

Bitburg · Noch immer ist das Waldgebiet im Bedhard durchsetzt von verlassenen militärischen Einrichtungen. Das amerikanische Militär hatte 2012 das Gelände an die Bundeswehr übergeben, seither werden die bebauten Flächen zurückgebaut und wieder als Wald nutzbar gemacht.

Bitburg. Der Bedhard, das Waldstück entlang der Bundestraße 50 zwischen Bitburg und Oberweis, ist eigentlich ein Naturschutzgebiet und im Flächennutzungsplan der Stadt Bitburg als Waldgebiet eingetragen. Dort leben schützenswerte Arten wie Mittelspecht, Bechsteinfledermaus oder seltene Orchideenarten. Der Bedhard könnte ein schönes Naherholungsgebiet sein. Wäre da nicht die militärische Vergangenheit. Die Bebauungen aus den 1960er Jahren vegetieren vor sich hin. Mitte 2012 hat das US-Militär die Flächen zum Teil an die Bundeswehr zurückgegeben. Ein rund sechs Hektar großes Stück des etwa 40 Hektar umfassenden Areals haben die amerikanischen Militärs behalten, dort ist ein Tierheim untergebracht. Der größere Teil der Flächen gehört der Bundeswehr. Ein Teil der Parzellen wurde in den vergangenen Jahren zurückgebaut. Doch noch immer sind Teile der Anlagen Verfall und Vandalismus ausgesetzt.
Aktuell würden weitere Flächen entsiegelt und wieder als Wald nutzbar gemacht, heißt es vonseiten der Bundeswehr. Wann das Gelände allerdings von der Bundeswehr dem Bundesamt für Immobilienaufgaben (BIMA) übergeben wird, ist unklar. Dies hängt auch davon ab, wann der Nato-Status des Geländes aufgehoben wird. Denn theoretisch könnten die verbliebenen Anlagen wieder vom Militär reaktiviert werden. Seitens der Bundeswehr wird davon nicht ausgegangen, allerdings gibt es auch keinen Zeitplan, wann das Nato-Statut aufgehoben wird: "Es ist ein laufendes Verfahren, über den Abschluss lassen sich derzeit keine Angaben machen." Die Natur macht vor solchen Verträgen und Statuten kaum Halt und holt sich bereits jetzt zurück, was sie bekommen kann. Jör

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