Zurück zur Wiege des Bieres

BITBURG. Der Anfang ist gemacht: 20,7 Millionen Euro werden in den kommenden Monaten auf dem Gelände der Bitburger Brauerei in der Bitburger Nordstadt investiert. Möglichst rasch begonnen werden die Arbeiten zum Bau neuer Büroräume.

Mehr als zehn Jahre nach dem Ende der Produktion von Bier im Norden Bitburgs ist mit dem offiziellen ersten Spatenstich eine neue Zeit für das bisher nahezu ungenutzte Gelände der Bitburger Brauerei angebrochen. Dort war früher die gesamte Brauerei beheimatet, für die aufgrund von Platzmangel vor rund 25 Jahren eine neue Produktionsstätte im Süden der Stadt errichtet wurde. Vor rund zwölf Jahren wurde schließlich der letzte Liter Bier in der Nordstadt gebraut, sagte Axel Simon, Vorsitzender der Bitburger Holding.80 000 Besucher werden jährlich erwartet

Als wichtigen Meilenstein bezeichnete Simon den offiziellen ersten Spatenstich. "Wir werden im ersten Schritt den bereits angekündigten Rückbau vornehmen, um neue Büroflächen für unsere Mitarbeiter zu schaffen", sagte Simon. Rund 150 Büroarbeitsplätze sollen gebaut werden. Die sollen ab Ende 2007 von Mitarbeitern genutzt werden, die derzeit noch in Gebäuden in anderen Teilen der Stadt und auf dem Flugplatzgelände untergebracht sind. Diese Belebung der Innenstadt durch in die Nordstadt ziehende Angestellte war es nicht allein, die Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit freute. Die anstehenden Arbeiten bezeichnete er als "Motor für die Innenstadt". Er erinnerte daran, dass die Stadt mit dem umzunutzenden Postgelände die Fußgängerzone im positiven Sinn in die Zange nehme. Nicht nur im Bereich des früheren Maschinenhauses wird sich übrigens bald etwas tun. Für diesen Teil der Arbeiten werden in den kommenden Tagen die Aufträge vergeben. Auch die heute noch bestehende Außenmauer entlang der Straße "Römermauer" muss weichen. Sowohl das Bruchsteinmauerwerk als auch die in die Mauer eingearbeiteten Reste des mittelalterlichen Kobenturms werden geborgen und in die neuen Gebäude integriert. Nach den Arbeiten an den neuen Büros beginnt im Herbst 2007 der Bau von Stadthalle und Bit-Markenerlebniswelt. Rund 80 000 Besucher jährlich erwartet Brauerei-Geschäftsführer Alfred Müller in der neuen Zuschauerattraktion. Laut Architekt Franz-Rudolf Heinz werden Halle und Brauerei-Schau gemeinsam angegangen und bis Ende 2008 fertiggestellt. Gemeinsam nicht zuletzt deshalb, weil Halle und Erlebniswelt teilweise auf die gleiche Infrastruktur wie Toiletten oder die Ver- und Entsorgungseinrichtungen zurückgreifen. Bis der erste Gast in den ungebauten historischen Gebäuden die Geschichte der Brauerei und des Bieres erleben kann und der erste Schlussapplaus bei einer Veranstaltung in der Stadthalle verklungen sein wird, werden insgesamt rund 20,7 Millionen Euro investiert worden sein. Die Brauerei übernimmt davon 12,4 die Stadt 8,4 und das Land 4,2 Millionen Euro.

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