Zurücklehnen ist nicht erlaubt

Prüm · Dass die Christdemokraten bei den Umfragewerten zur Bundestagswahl weit vor der SPD liegen, beeindruckt den Vorsitzenden des CDU-Kreisverbands, Michael Billen, wenig. Gemeinsam mit Bundestagsmitglied Patrick Schnieder und dem Parlamentarischen Staatssekretär Peter Bleser hat er beim Kreisparteitag in Prüm zum Wahlkampf-Endspurt aufgerufen.

 Für den Kreisvorsitzenden der CDU, Michael Billen, ist die Wahl noch lange nicht gewonnen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Für den Kreisvorsitzenden der CDU, Michael Billen, ist die Wahl noch lange nicht gewonnen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Prüm. Bevor zum Abschluss die Nationalhymne angestimmt wird, stellt Peter Bleser klar, wo aus seiner Sicht das Problem ist. "Die Grünen sind mein politischer Gegner", sagt der Parlamentarische Staatsekretär, "und ich bekämpfe sie zu Land, zu Wasser und in der Luft." Eine klare Kampfansage an eine Partei, die an diesem Abend nicht gut davonkommt. Weil sie Verordnungen fordere, mit denen die Wirtschaft gebremst und vor allem der Landwirtschaft geschadet werde, erklärt der Christdemokrat, der auf Einladung des CDU-Kreisverbands Bitburg-Prüm ins Jugendgästehaus nach Prüm gekommen ist. Der Einladung ebenfalls gefolgt sind rund 80 Mitglieder, denen neben den Schwächen des politischen Gegners auch die Taten und Ziele der eigenen Partei offenbart werden. So widmet sich der Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder den Herausforderungen in der Eifel wie der Optimierung der Internetversorgung oder dem Ausbau der Verkehrs-Infrastruktur. "Wir sind im ländlichen Raum auf gute Straßen angewiesen", betont Schnieder, für den Verkehr eine der "Schlüsseldisziplinen für das Wohlergehen der Wirtschaft" ist.bundestagswahl 2013


Eine ähnliche Auffassung vertritt auch der Landtagsabgeordnete Michael Billen, der die Einsparungen der Landesregierung beim Straßeninvestitionsprogramm kritisiert. Nicht der einzige Punkt, in dem sich alle Redner einig sind. Denn rund drei Wochen vor der Bundestagswahl beschäftigt sie vor allem eines: das Ergebnis. Wer sich als CDU-Mitglied angesichts der guten Umfragewerte gelassen zurücklehne, begehe einen großen Fehler, sagt Billen, der dem anderen politischen Gegner (der SPD) so ziemlich alles zutraut - nur keine Große Koalition unter CDU-Führung. Für Billen steht fest: "Merkel bleibt nur dann Kanzlerin, wenn Schwarz-Gelb mindestens einen Platz mehr hat als der Rest." uhe

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