Zwei Ämter – kein Kandidat

SCHÖNECKEN. Der Vorsitzende des Verkehrs- und Gewerbevereins Region Schönecken, Curt A. Mayer, hat sein Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt. Auch Edgar Bujara, bisher Geschäftsführer, steht nicht mehr zur Verfügung. Neuwahlen scheiterten am Samstag bereits im Ansatz.

Während am späten Samstagnachmittag die letzten Mitglieder zur Jahreshauptversammlung des Verkehrs- und Gewerbevereins Region Schönecken im Café Gitzen eintrafen, bekamen sie auf der Premiere-Leinwand noch gerade so mit, wie Michael Ballack die Bayern an die Tabellenspitze köpfte und die Schalker mit hängenden Köpfen geschlagen aus dem Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion schlichen. Immerhin: Dort waren Fakten geschaffen worden, was den Schöneckern zum Bedauern der kompletten Versammlung auch zweieinhalb Stunden später nicht gelang. Die Suche nach einem Nachfolger für den Vorsitzenden Curt A. Mayer und dessen Geschäftsführer Edgar Bujara blieb erfolglos. So muss der Verkehrs- und Gewerbeverein zumindest vorläufig ohne offizielle Führungsspitze auskommen. Dabei hatte Wahlleiter Fritz Gillenkirch alle Register gezogen und wie mit Engelszungen auf die 30 Anwesenden eingeredet sowie daran erinnert, wie wichtig es sei, diese Posten zu besetzen - nicht nur für den Verein, auch für die Fortentwicklung des Burgfleckens schlechthin. Verein zunächst noch handlungsfähig

Kurz zuvor hatte der scheidende Vereinsboss Curt A. Mayer zwar mitgeteilt, dass der Verein handlungsfähig bleibe und seine Stellvertreterin Adelheid Karp die Geschäfte zunächst kommissarisch führe; und trotzdem: "Wir haben ein Problem." In der Tat: Weil es dem Vorstand im Vorfeld der Versammlung nicht gelungen war, die Nachfolge zu regeln, sollte aus der Mitte der Hauptversammlung Personal geworben werden. So blieb am Samstag kaum ein Name ungenannt, und dennoch fiel immer wieder ein Wort, das eigentliche niemand hören wollte: "Nein". "Jetzt haben wir eigentlich alle gefragt. Das ist ja fast eine Farce", konstatierte Wahlleiter Fritz Gillenkirch sichtlich frustriert. "Die Leute müssten doch eigentlich größeres Interesse daran haben, den Tourismus und das Gewerbe im Ort zu stärken", meinte er und befand sich damit ziemlich genau auf einer Linie mit Ottmar Koch: "Jemand, der vor Ort sitzt, müsste daran doch Interesse haben. Das ist ja auch für ihn selbst gut." Nach kritischen Anmerkungen aus der Runde, die unter anderem anmerkte, dass es ohnehin stets die Gleichen seien, die zu den Versammlungen kämen, strich Fritz Gillenkirch die Segel: "Dann müssen wir die Sache ad acta legen und es 2006 erneut versuchen. Die Zeit läuft."Großer Erfolg mit der Nimstalschau

Während der Schönecker Verkehrs- und Gewerbeverein also nun zunächst von Adelheid Karp geleitet wird, stellte sich Kassenwart Rolf Müller am Ende zur Verfügung, den Posten des Geschäftsführers kommissarisch zu übernehmen. Doch auch er warnte vor diesem Provisorium, schließlich sei mit dieser Personaldecke hinter eine Neuauflage der Nimstalschau ein großes Fragezeichen zu machen. Und Ex-Vorsitzender Curt A. Mayer gab der Versammlung mit auf den Weg: "Es ist wichtig, jetzt Mitglieder anzusprechen. Es ist eine Sache, die Freude macht. Es lohnt, sich für diesen Verein einzusetzen." Dass dem so ist, hatte Mayer im Jahresbericht deutlich herausgestellt. Dabei ging es nicht nur um den großen Erfolg mit der ersten Nimstalschau, sondern unter anderem auch um die gute Zusammenarbeit mit der Gastronomie und um die bevorstehende Renovierung der Burgkapelle. Schließlich wurde sich die Versammlung einig, der Namensbezeichnung des Vereins den Begriff "Region" hinzuzufügen, um so die Bedeutung des Umlands für den Burgflecken zu dokumentieren.

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