Wittlich. (red/sos) Nach der Rathauserstürmung wurde die größte Party Wittlichs unter freiem Himmel in der Karrstraße gefeiert. Dort amüsierten sich einige Hundert Jugendliche. Sie hatte die Polizei besonders im Blick und kontrollierte sie, denn: Ab 16 Jahren sind Bier und Wein erlaubt, Hochprozentiges ab 18 Jahren. Bei Kontrollen mit Ordnungsamt und einem Jugendamt-Mitarbeiter wurden in Wittlich laut Polizei keine Verstöße dagegen festgestellt.

Allerdings musste der Rettungsdienst zwei Mal helfen: Um 15 Uhr musste ein 16-Jähriger mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Eine junge Frau wurde gegen 17 Uhr mit einem Rettungswagen in der Mittleren Kordel abgeholt, nachdem Passanten Erste Hilfe geleistet hatten. Dass viel gebechert wurde, sah man in der Karrstraße. Dort war alles mit Glasscherben übersät. Die Polizei erinnert daran, dass das besonders "bei betrunkenen Personen ein erhebliches Verletzungsrisiko birgt", so Hans-Jürgen Riemann. Der Pressesprecher der Polizeiinspektion Wittlich erklärt dazu nochmals: "Die Polizei fordert seit Jahren ein Glasverbot." Das solle für Besucher gelten, aber auch in den Gaststätten.

Dort wurde am frühen Freitagmorgen auch eine 15-Jährige gefunden. Ihre Mutter hatte sie gegen 2 Uhr als vermisst gemeldet, nachdem sie vergeblich versucht hatte, es telefonisch zu erreichen. Nach erfolglosen Überprüfungen bei Bekannten der Tochter wurde das Mädchen dann etwa eine Stunde später in einer Gaststätte angetroffen und vom Vater dort abgeholt.

Weiterhin meldet die Polizei Sachbeschädigungen. Auf dem Parkdeck des Einkaufszentrums Schlossgalerie wurden Wandleuchten und ein Absperrposten demoliert sowie Wände verschmutzt. Positive Nachricht der Polizei: Es gab viele Kontrollen, aber keiner fuhr alkoholisiert. Schlägereien oder sonstige Körperverletzungsdelikte wurden nicht angezeigt.