Zwei Bewerber für den Bürgermeister-Posten

Kyllburg · Jetzt ist es amtlich: Bei der Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Kyllburg am 30. Oktober können sich die knapp 6500 Wahlberechtigten zwischen Amtsinhaber Bernd Spindler sowie Rainer Wirtz (CDU) entscheiden. Damit kommt es zur Neuauflage eines Duells, das es vor acht Jahren schon einmal gab.

 Eine Stelle, zwei Bewerber: Ob Amtsinhaber Bernd Spindler oder CDU-Herausforderer Rainer Wirtz ab Mai 2012 im Chefsessel des Kyllburger Rathauses Platz nehmen darf, entscheidet sich bei der Bürgermeisterwahl am 30. Oktober. TV-Foto: Klaus Kimmling

Eine Stelle, zwei Bewerber: Ob Amtsinhaber Bernd Spindler oder CDU-Herausforderer Rainer Wirtz ab Mai 2012 im Chefsessel des Kyllburger Rathauses Platz nehmen darf, entscheidet sich bei der Bürgermeisterwahl am 30. Oktober. TV-Foto: Klaus Kimmling

Kyllburg. Knapp 200 Stimmen fehlten Rainer Wirtz am 12. Oktober 2003, um den amtierenden Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Kyllburg, Bernd Spindler, abzulösen. Mit 51,24 Prozent setzte sich der Amtsinhaber gegen den CDU-Herausforderer durch, der 46,39 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Ein dritter Bewerber brachte es lediglich auf 2,37 Prozent.
Seit gestern Abend, 18 Uhr, steht fest, dass es in diesem Jahr bei der Wahl zum Bürgermeister der VG Kyllburg keinen dritten Kandidaten geben wird: Bis zum Ablauf der Frist für die Einreichung der Wahlvorschläge lagen lediglich die Bewerbungen von Amtsinhaber Bernd Spindler, der zwar ein SPD-Parteibuch besitzt, bei der Wahl am 30. Oktober allerdings als Einzelbewerber antritt, sowie von Rainer Wirtz vor, der erneut von der Kyllburger CDU ins Rennen geschickt wird (der TV berichtete).
Bürgermeisterwahl


Amtsbeginn für den neuen, vielleicht ja auch neuen und alten Bürgermeister ist der 1. Mai 2012. Wie lange der Gewinner des Duells allerdings im Chefsessel des Kyllburger Rathauses Platz nehmen wird, ist angesichts der Kommunalreform ungewiss: Das Land hat die VG aufgefordert, sich bis zum 30. Juni 2012 freiwillig einen Fusionspartner zu suchen. Anschließend könnte von Mainz aus per Zwang eine neue Gebietskörperschaft gebildet werden.
Obwohl das Land im ersten Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform den Verbandsgemeinderäten während der derzeitigen Umbruchphase die Möglichkeit eröffnet hat, bei anstehenden Urwahlen die Amtszeit des neu gewählten Bürgermeisters zu verkürzen, hatte sich der Kyllburger VG-Rat im Mai dazu entschlossen, es bei der üblichen achtjährigen Wahlperiode zu belassen. Damit wird der neue VG-Chef bis 2020 gewählt - auch wenn es durchaus im Bereich des Denkbaren ist, dass es die VG Kyllburg in ihrer jetzigen Form gar nicht mehr gibt.
Doch egal, ob die VG mit einer anderen VG freiwillig oder mittels Zwang fusioniert oder gar aufgesplittet wird: Das Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform sieht vor, dass bei einer Gebietsänderung sowohl der VG-Rat als auch der Bürgermeister der neuen Verwaltungseinheit neu gewählt werden.
Die von der Reform betroffenen bisherigen Bürgermeister können für den Rest ihrer verbleibenden Amtszeit hauptamtliche Beigeordnete bleiben. CDU-Kandidat Wirtz hatte bereits bei seiner offiziellen Nominierung durch den CDU-Gemeindeverband Kyllburg kundgetan, dass er sich auch als Beigeordneter weiter für die Waldeifel einbringen werde: "Ich stehe acht Jahre zur Verfügung - ohne Wenn und Aber." Auch Amtsinhaber Spindler entgegnet auf TV-Nachfrage: "Ich habe meine Lebensplanung darauf ausgerichtet, die nächsten acht Jahre für die Kyllburger Waldeifel aktiv zu sein."Dass die CDU geschlossen hinter Rainer Wirtz steht, hat die Partei bei dessen einstimmiger Nominierung eindeutig demonstriert: Amtsinhaber Spindler habe insbesondere mit seiner Kandidatur für das Landratsamt im Kreis Bernkastel-Wittlich im Frühjahr deutlich gezeigt, dass er mit der VG Kyllburg abgeschlossen habe, hieß es bei der CDU-Versammlung Anfang August. FWG, SPD, FDP und Grüne - empfehlen dagegen die Wiederwahl Spindlers. "Bernd Spindler hat viel für die VG bewirkt und zahlreiche Förderungen an Land gezogen", argumentiert Bernd Heinicke (SPD). Auch FDP-Sprecher Paul Winter betont, dass man mit dem Amtsinhaber "gut gefahren sei". Manfred Schwickerath, Sprecher der Grünen, argumentiert ähnlich wie die FWG: "Es macht keinen Sinn, jetzt vor dem Ende der Freiwilligkeitsphase bei der Kommunalreform noch den Steuermann auszuwechseln." neb

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