Feuerwehr Feuerwehren gleich zwei Mal auf Achse

Jünkerath/Stadtkyll/Hillesheim · In Jünkerath setzt ein Mann eine Wohnung in Brand, anschließend müssen die Einsatzkräfte einen LKW-Fahrer stoppen, der eine Ölspur durch die Eifel zieht.

 Im Dauereinsatz: Die Feuerwehren.

Im Dauereinsatz: Die Feuerwehren.

Foto: Fritz-Peter Linden

Die Freiwilligen Feuerwehren im Oberen Kylltal hatten es am Mittwoch mit gleich zwei aufwändigen Einsätzen zu tun. Und in beiden Fällen waren die Verursacher schnell ausgemacht.

Zum ersten Einsatz wurden sie nach Angaben von Sascha Löbens, Wehrleiter der Verbandsgemeinde, um 10.30 Uhr nach Jünkerath gerufen: Dort hatte sich am Morgen in einem leerstehenden Wohnhaus ein Brand entwickelt. Die Wehren aus Jünkerath und Stadtkyll rückten aus und löschten das Feuer.

 Kilometerlang zieht sich die Ölspur von Stadtkyll (im Bild die Prümer Straße) bis nach Hillesheim. Dort hielten die Feuerwehrleute den Mann am Steuer von der Weiterfahrt ab.

Kilometerlang zieht sich die Ölspur von Stadtkyll (im Bild die Prümer Straße) bis nach Hillesheim. Dort hielten die Feuerwehrleute den Mann am Steuer von der Weiterfahrt ab.

Foto: TV/Feuerwehr Stadtkyll

Ursache für den Brand: In dem Einfamilienhaus hatte ein Obdachloser Unterkunft gesucht und sich zum Aufwärmen ein Feuer angemacht. Den Rauch bemerkten Passanten, die der Leitstelle in Trier dann den Brand meldeten.

Am Einsatzort, sagt Löbens zum TV, „war schnell klar, dass keine Person mehr im Gebäude war und nur eine Verrauchung im Haus vorlag“. Ein Atemschutztrupp ging durch das Gebäude und lüftete das Haus. Im Einsatz waren der DRK-Rettungsdienst Jünkerath, die Polizei Prüm und die Feuerwehren Jünkerath und Stadtkyll sowie die Feuerwehreinsatzzentrale Obere Kyll.

Bald darauf mussten alle noch einmal raus: Gegen 13.20 Uhr ging der nächste Alarm ein. Mehrere Anrufer meldeten den Einsatzkräften eine ausgedehnte Ölspur, die sich durch Jünkerath und Stadtkyll zog. Die VG-Einsatzzentrale alarmierte erneut zunächst die Wehren Jünkerath und Stadtkyll.

Die Wehrleute stellten dann schnell fest: Die Ölspur war noch deutlich länger, sie verlief auf einer Strecke von mehr als 15 Kilometern von der B 51-Abfahrt Stadtkyll-Süd über die B 421 durch Stadtkyll, Jünkerath, Gönnersdorf, Birgel und weiter bis nach Hillesheim. Dort fanden die Einsatzkräfte dann einen ein litauischen Lastwagen mit Motordefekt – und weiter auslaufendem Öl. Was den Mann am Steuer offensichtlich nicht störte: Er habe weiterfahren wollen, sei aber von den Feuerwehrleuten davon abgehalten worden, bis die Polizei Daun eingetroffen war. Nach Angaben der Inspektion Daun gelangte das Öl nicht in die Umwelt, sondern wurde auf der Straße aufgefangen.

Bei diesem Einsatz, sagt Sascha Löbens, habe sich ein Verfahren bewährt, das zwischen den Feuerwehren und den Ortsbürgermeistern abgesprochen ist, das eigentlich aber erst zum 1. April in Kraft treten soll: Dabei übernehmen die Feuerwehren die erste Gefahrenabwehr in Form von Verkehrssicherung und Umweltschutz. Die eigentliche Reinigung der Straße wurde anschließend von einer zertifizierten Fachfirma übernommen.

Im Einsatz waren die Polizei Daun, der Landesbetrieb Mobilität, die Feuerwehren Stadtkyll, Jünkerath, Lissendorf und Hillesheim, sowie die Feuerwehreinsatzzentralen der Verbandsgemeinden Obere Kyll und Hillesheim.

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