Zwei Flächen im Rennen

BITBURG/MECKEL. Einstimmige Beschlüsse bestimmten die jüngste Sitzung des Verbandsgemeinderates Bitburg-Land zur Zukunftsentwicklung der Gemeinden. Lediglich geplante Wohnbauflächen in Meckel sorgten für ausgiebige Diskussionen.

 Der Anfang der Bebauung im "Jaichen" ist gemacht. Unklar bleibt jedoch, ob die gesamte Fläche langfristig zum Baugebiet wird.Foto: Christian Bohrofen

Der Anfang der Bebauung im "Jaichen" ist gemacht. Unklar bleibt jedoch, ob die gesamte Fläche langfristig zum Baugebiet wird.Foto: Christian Bohrofen

Fast 40 Flächen der 51 Ortsgemeinden standen zur Diskussion bei der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Bitburg-Land. Doch Diskussionen entbrannten hauptsächlich an den Möglichkeiten derMeckeler, ihr Dorf für zusätzliche Wohnhäuser zu vergrößern.Die Position der Meckeler Gemeindevertreter war von vornherein deutlich: "‚Jaichen‘ ist für uns das beste Baugebiet - ruhig, sonnig und gut geeignet für junge Familien mit Kindern", machte der Meckeler Bürgermeister Eugen Kirscht unmissverständlich deutlich. "Und wenn wir nicht im ‚Jaichen‘ bauen dürfen, dann wird in Meckel gar nicht mehr gebaut."Doch auch wenn sich die Mitglieder des Verbandsgemeinderates Bitburg-Land schwer taten, gegen diese klaren Wünsche des Bürgermeisters und seiner Gemeinde zu entscheiden, schickten sie die östlich an die Ortslage angrenzende Fläche "Auf'm Wieschen" zusätzlich zur westlich gelegenen Fläche "Jaichen" ins Rennen.Während Gerd Zillien, SPD-Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat, zunächst noch zweifelte, ob die Verbandsgemeinde den Meckelern mit einer zusätzlichen Fläche vielleicht einen "Bärendienst" erweist, indem sie dadurch die Chancen für die von der Gemeinde favorisierte Fläche schmälert, machte Jürgen Backes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, klar: "Das geplante Wohngebiet ‚Jaichen‘ ist mit den Zielen der Raumordnung nicht vereinbar, die für diesen Bereich eine landwirtschaftliche Vorrangfläche ausweist." Deshalb riet er dazu, die östlich an das Dorf angrenzende Fläche "Auf'm Wieschen" als zweite Fläche aufzunehmen, falls "Jaichen" im weiteren Verfahren scheitert."Ich weiß gar nicht, was das soll", machte Ratsmitglied Paul Schaefer seinem Herzen Luft. "Ich habe die Alternativfläche doch im Ausschuss vorgeschlagen, damit die Gemeinde auf jeden Fall Flächen hat, auf denen gebaut werden kann. Erstens rundet die Fläche ‚Auf'm Wieschen‘ die Meckeler Ortslage nach Osten hin ab und zweitens sollte sie in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden, damit sie beim raumordnerischen Verfahren des Steinbruchs berücksichtigt wird und die Meckeler vor zu viel Lärm und Staub geschützt werden." Schließlich sei ja keiner gezwungen, die Fläche später auch wirklich zu bebauen. Einen Grund für die Verbitterung im Dorf könne er nicht erkennen.Eine Argumentation, die die Ratsmitglieder schließlich überzeugte, so dass schließlich alle Räte bei einer Enthaltung dafür stimmen, beide Flächen für eine Wohnnutzung zu entwickeln.Kein Campingplatz in Rittersdorf

Bei den anschließenden überwiegend einstimmigen Beschlüssen fiel es kaum auf, dass auch die noch vor Wochen heiß umkämpfte Fläche für einen Campingplatz in Rittersdorf (der TV berichtete) gegen die Stimme des Rittersdorfer Ortsbürgermeisters Johann Hoor über Parteigrenzen hinweg vom Tisch gefegt wurde. Schließlich hatte ja von vornherein kaum jemand den Campingplatz wirklich gewollt. Nur hatte sich die Ratsmehrheit damals - im Gegensatz zu der aktuellen Entscheidung in Meckel - gesträubt, sich über den Willen der Gemeinde hinwegzusetzen und hatte auf die landesplanerische Stellungnahme gehofft, mit deren Argumentationshilfe die Fläche nun auch aus dem Plan gestrichen wurde.

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