Zwei für die Langstrecke

Ein Paar seit 60 Jahren: Heute feiern Emma und Willy Meyer aus Stadtkyll das Fest der diamantenen Hochzeit.

 60 Jahre, viele Erinnerungen: Emma und Willy Meyer. Foto: privat

60 Jahre, viele Erinnerungen: Emma und Willy Meyer. Foto: privat

Stadtkyll. (fpl) Großes Jubiläum in der Stadtkyller Kirchstraße: Emma (geborene Hohn) und Willy Meyer feiern am heutigen Donnerstag das Fest der diamantenen Hochzeit. Willy, geboren am 4. Januar 1921 in Stadtkyll, und Emma (31. März 1926) heirateten am 17. Oktober vor 60 Jahren standesamtlich, einen Tag darauf traten sie vor den Traualtar in der Pfarrkirche. Emma, so berichten die Kinder der beiden, die Söhne Werner und Hubert, habe das Friseurhandwerk in Jünkerath gelernt. "Und sie freut sich auch heute noch, wenn sie Locken wickeln kann oder einem den Bart fegt", sagt Hubert Meyer.Zeitlebens hat die Mutter ihrem Ehemann den Rücken freigehalten, um ihm seine sehr umfangreiche sportliche Betätigung zu ermöglichen. Nach wie vor interessiert sie es sehr, was ihre beiden Söhne und ihre vier Enkelkinder beruflich tun. Und die beiden Urenkel zu verwöhnen, ist der Uroma eine Herzenssache.Der große Meyer'sche Nutzgarten ist ebenfalls Emmas Revier. Das Säen und Ernten und vor allem das Einkochen liegt in ihrer Hand. Sehr gerne hat sie stets an der DRK-Seniorengymnastik teilgenommen und freut sich heute auf die Frauennachmittage und Ausflugsfahrten der katholischen Kirchengemeinde.20 Jahre Schiedsrichter im Sportverein

Ehemann Willy war meistens auf dem Sprung, und das im wörtlichen Sinn: Als Postbote, als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr (aktiv von 1938 bis 1981), im Sportverein Stadtkyll und als Schiedsrichter von 1955 bis 1975. Seit 1971 betrieb er den Langlauf, holte zahlreiche Medaillen und wurde für viele zum Vorbild in Sachen Ausdauersport bis hinauf ins hohe Alter. Er war mehrfach Landesmeister, wurde in seiner Altersklasse "Deutschlands schnellster Postbote", der Gipfel seines sportlichen Erfolgs war 1983 in der Klasse M 60 die Deutsche Vizemeisterschaft im 20-km-Straßengehen. Die 80 waren schon überschritten, als Meyer in Köln seinen letzten Marathonlauf bestritt. Für den Kneipp-Verein war er außerdem von 1994 bis 2005 mehr als 1600-mal mit seinen Schützlingen von der Walking-Gruppe auf Achse. Der landwirtschaftliche Nebenerwerb allerdings musste wegen Willys Lauf-Leidenschaft aufgegeben werden - zur Freude der Söhne, wie es heißt.Falls es den Sport-Boten dann doch einmal auf dem Stuhl hielt, dann war er nicht zuletzt kommunalpolitisch tätig: im Verbandsgemeinderat von 1971 bis 1974, im Ortsgemeinderat von 1969 bis 1979. Zur diamantenen Hochzeit gratulieren die Söhne und Schwiegertöchter, vier Enkelkinder, die Urenkel Janne und Jesper, Familie, Freunde und Nachbarn.

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