Bitburg-Prüm. Laut Michael Billen, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, kann der Kreis pro Jahr durchschnittlich 300 bis 500 000 Euro an Fördergeldern für Sportanlagen weitergeben.
Die Zuschüsse kommen aus dem Landesförderprogramm "Goldener Plan". Jedes Jahr legt der Sportstättenbeirat des Kreises eine Prioritätenliste (siehe Extra) fest, in der Klein- und Großprojekte festgehalten werden, die für einen Zuschuss infrage kommen. Der Jugendhilfeausschuss des Eifelkreises segnet die Liste dann ab.
Ganz vorn, auf Platz eins bei den Kleinprojekten, liegt die Gemeinde Schwirzheim. Dort soll das Spielfeld des Sportplatzes für 290 000 Euro (Förderung: 116 000 Euro) erneuert werden, einschließlich der Flutlicht- und Zaunanlagen. Nach Billens Ansicht "steht in den Sternen, ob 2014 überhaupt Geld wenigstens für die ersten Plätze auf der Liste fließen wird". Der Grund: die schwierige finanzielle Lage des Landeshaushalts. "Bitburg-Prüm hat außerdem in den vergangenen 15 Jahren sehr vom Förderprogramm profitiert. Das Land könnte sagen, dass nun erst mal andere Landkreise dran sind."
Es kann Jahre dauern, die begehrten Fördergelder aus dem Landesförderprogramm für Sportstätten "Goldener Plan" zu bekommen. Die Ortsgemeinde Echternacherbrück wartet beispielsweise schon seit drei Jahren auf eine Förderung. In der aktuellen Förder-Rangliste ist die Gemeinde nun auf den zweiten Platz vorgerückt und damit ihrem Traum vom neuen Sportplatz mit Flutlichtanlage ein Stückchen näher. Kostenpunkt für den Neubau: 445 000 Euro, mögliche Förderung: 178 000 Euro. Auf Platz drei hat der Sportstättenbeirat die Gemeinde Burbach gesetzt. Dort will man das Umkleidegebäude für 120 700 Euro umbauen. Die Gemeinde kann dafür einen Zuschuss von 48 300 Euro erhalten.
Auf dem letzten Platz steht die Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land mit der Sanierung der Sporthalle der ehemaligen Hauptschule in Idenheim. Kosten: 400 000 Euro, Zuschuss: 160 000 Euro.
Zwei Großprojekte haben es ebenfalls auf die Liste geschafft. In Irrel soll die zentrale Sportanlage einen Kunstrasenplatz, die 400-Meter-Laufbahn einen Kunststoffbelag bekommen. Insgesamt muss die VG dafür 1,25 Millionen Euro investieren. Aus dem Goldenen Plan könnten 500 000 Euro kommen. Auf Platz zwei steht die Sanierung des Freibades Bollendorf, die mit 2,7 Millionen Euro zu Buche schlägt. Möglicher Zuschuss: gut eine Million Euro. MRA
Extra

Mit dem Sportstätten-Förderprogramm "Goldener Plan" werden vom Land Baumaßnahmen an Sportanlagen gefördert, deren Kosten 50 000 Euro übersteigen. Vereine und Kommunen können dem Sportstättenbeirat ihres Kreises Projekte anmelden, diese werden dann nach einer Begutachtung in eine Prioritätenliste aufgenommen, deren Reihenfolge jährlich neu festgelegt wird. Der Jugendhilfe-Ausschuss entscheidet dann anhand der Liste, welches Projekt gefördert wird. Je nach Kosten der in der Liste festgelegten Maßnahmen kommen ein bis drei Projekte pro Kreis in die Förderung. Es wird in der Regel ein 40-prozentiger Zuschuss zu den förderungswürdigen Kosten gewährt. neb