Zwei Motorradfahrer kommen bei Unfall ums Leben

Uedelhoven · Die B 258 verbindet Blankenheim mit dem Nürburgring. Bei Motorradfahrern ist die kurvenreiche Strecke sehr beliebt. Am Dienstag ist es dort wieder zu einem tödlichen Unfall gekommen, bei dem zwei Biker starben.

Uedelhoven. Ein schreckliches Bild präsentierte sich am Dienstagnachmittag den Einsatzkräften, die zur B 258 eilten. Gegen 16 Uhr waren in Höhe Uedelhoven (Gemeinde Blankenheim) zwei Motorradfahrer frontal zusammengestoßen. Für beide Fahrer - ein 43 Jahre alter Mann aus Köln und ein 35-Jähriger aus Heerlen in den Niederlanden - konnten die Helfer nichts mehr tun. Die Motorradfahrer waren auf der Stelle tot. Die Unfallstelle glich einem Trümmerfeld. Die Straße war übersät mit Splittern.
Die zerstörte Maschine und der Biker aus Köln blieben auf der Straße liegen, das Motorrad des Niederländers wurde in zwei Teile gerissen, die Einzelteile und der Fahrer wurden eine sechs Meter tiefe Böschung hinabgeschleudert. Der Kölner war mit einer Honda 1000 unterwegs, der Niederländer fuhr eine Honda "Fireblade", eine sehr schnelle Maschine.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei könnte der Niederländer, der offenbar in Richtung Blankenheim unterwegs war, auf die Gegenfahrbahn geraten und mit dem Kölner zusammengestoßen sein. Die B 258 ist zwischen Blankenheim und dem Nürburgring sehr kurvenreich und daher bei Motorradfahrern ausgesprochen beliebt. Im Bereich der Unfallstelle verläuft sie jedoch nur in einer minimalen Rechtskurve.
Warum der Niederländer auf die Gegenfahrbahn geraten sein könnte, ist unklar. Möglicherweise wollte er einen Lastwagen überholen. Direkte Zeugen des Unfalls sind der Polizei derzeit nicht bekannt. Eine Autofahrerin berichtete jedoch, dass ihr in Richtung Blankenheim ein Lastwagen entgegengekommen sei, der die Autofahrer mit der Lichthupe gewarnt habe. An das Kennzeichen dieses Lkw konnte sich die Frau jedoch nicht erinnern, auch konnte sie das Fahrzeug kaum beschreiben. Die Polizei hält es für möglich, dass der Lkw-Fahrer den Unfall im Rückspiegel gesehen hat und weitergefahren ist. "An der Unfallstelle kann er nicht vorbeigekommen sein", sagte ein Polizist vor Ort. Die Polizei sucht nun nach diesem Lkw.
Zudem wurde ein Sachverständiger zur Unfallstelle beordert. Durch dessen Ermittlungen soll sich herausstellen, ob möglicherweise ein drittes Fahrzeug am Unfall beteiligt war. Nachdem die Notärztin den Tod der Männer festgestellt hatte, durfte an der Unfallstelle nichts verändert werden, bis der Sachverständige seine Arbeit vor Ort abgeschlossen hatte. Aus diesem Grund wurde die B 258 im Bereich der Unfallstelle großräumig abgesperrt. Die Sperrung wurde gegen 20.30 Uhr wieder aufgehoben.
Aufgrund der Schwere des Unfalls kam auch der Leiter der Direktion Verkehr der Kreispolizei, Polizeirat Gereon Eich, an die Ahr. Er war sichtlich erschrocken von der Wucht des Unfalls. "Langsam machen uns die Kradfahrer Sorgen", sagte Eich.
Nach dem schweren Unfall gestern sind im Kreis in diesem Jahr neun Verkehrstote zu verzeichnen, davon fünf Kradfahrer. HLG

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