Zwei Tote bei schweren Unfällen

GEROLSTEIN/JUCKEN. (vog/cus) Ein 24-jähriger Autofahrer ist bei einem Verkehrsunfall am Samstag in Jucken (Verbandsgemeinde Arzfeld) ums Leben gekommen. Bei Gerolstein starb ein 19-Jähriger, weil er die Kontrolle über sein Auto verloren hatte und sich das Fahrzeug in Einzelteile zerlegte.

"So was haben wir bisher noch nie gesehen", sind sich die älteren Rettungskräfte mit teilweise mehr als 30 Jahren Erfahrung einig. Ein 19-jähriger Fahrer aus der Verbandsgemeinde Gerolstein hatte vor dem Stadteingang Gerolstein am Samstag gegen 10.15 Uhr auf der B 410 aus Prüm kommend die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Nach einer lang gezogenen Rechtskurve prallte der junge Mann mit der Fahrerseite seines Autos gegen einen Baum. Er war auf der Stelle tot. Durch den Aufprall wurden der Motorblock und große Teile der Frontpartie vom Auto abgerissen und knapp 50 Meter weit geschleudert. Konsolen und unzählige Trümmerteile verteilten sich auf der Fahrbahn und in der Böschung. Der Rest des Autos hatte sich förmlich um den Baum gewickelt. Die Feuerwehr musste mit der Seilwinde die Blechteile entzerren. "Der Fahrer war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs", stellte Polizeihauptkommissar Elmar Blasius fest. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft werde kein Unfallgutachten erstellt, weil kein Fremdverschulden vorliege. Zeugen bestätigten dies. Wie durch ein Wunder wurde kein anderes Fahrzeug auf der stark frequentieren B 410 von dem Unfallauto erfasst. Fast zeitgleich ereignete sich nur vier Kilometer entfernt, auf der Kreuzung K 71/K 31 zwischen Hinterhausen und Eigelbach, ein weiterer Unfall. Eine niederländische Autofahrerin hatte die Vorfahrt missachtet und stieß mit einem Motorrad zusammen. Der Motorrradfahrer und die Autofahrerin wurden leicht verletzt. Auch dort war die Feuerwehr Gerolstein im Einsatz. Ebenfalls am Pfingstsamstag fuhr kurz nach 14 Uhr ein 24-Jähriger mit seinem schwarzen VW Golf auf der L 13 von Karlshausen nach Jucken. Aus bisher ungeklärter Ursache stieß das Auto frontal mit einem entgegen kommenden VW-Pritschenwagen zusammen. Der folgenschwere Unfall passierte auf gerader Strecke kurz hinter dem Ortseingangsschild. Der 24-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Der schwer verletzte 22-jährige Fahrer des Pritschenwagens wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Mutterhaus nach Trier geflogen. Sein 24-jähriger Beifahrer wurde leicht verletzt. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Die L 13 wurde für die Zeit der Unfallaufnahme gesperrt, der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet. Im Einsatz waren das Deutsche Rote Kreuz Arzfeld und Neuerburg, ein Notarzt aus Waxweiler, die Feuerwehren Jucken und Arzfeld, die Straßenmeisterei Arzfeld sowie die Polizei Prüm. Schwer verletzt wurde ein 18-jähriger Autofahrer, der auf der K 54 von Lissendorf Richtung Oberbettingen unterwegs war. Am Ende einer lang gezogenen Kurve war er mit seinem Wagen auf den Grünstreifen geraten, schleuderte quer über die Straße und prallte schließlich nacheinander gegen zwei Bäume. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer zu schnell unterwegs war. Der 18-Jährige war im Fahrzeug eingeklemmt und musste mit der Rettungsschere befreit werden. Seine drei 14- bis 16-jährige Mitfahrerinnen erlitten leichte Verletzungen. Im Einsatz waren die Feuerwehren von Lissendorf und Stadtkyll. Die K 54 musste eine Stunde lang gesperrt werden.

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