Zwei Verhaftungen, keine Probleme

Prüm/Bitburg · Die Bundespolizei hat am Mittwoch an drei Stellen im Raum Prüm und Bitburg Autofahrer kontrolliert. Die Beamten verhafteten dabei zwei Männer, ansonsten ereigneten sich keine größeren Vorfälle.

 Die Kontrollstelle der Bundespolizei bei Prüm-Dausfeld am Mittwoch. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Die Kontrollstelle der Bundespolizei bei Prüm-Dausfeld am Mittwoch. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Mittwochnachmittag, kurz nach 13 Uhr an der B 51 bei Prüm-Dausfeld: Der Wind pfeift, die LKW rauschen vorbei. Elf Bundespolizisten haben sich auf dem Seitenstreifen positioniert, die Einweiser winken die ersten Autos aus dem Verkehr.

"Diese Woche nimmt die Inspektion Trier verstärkte Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen im Grenzraum zu Belgien und Luxemburg vor", sagt Rudolf Höser, Pressesprecher der Trierer Inspektion.

An diesem Tag sind es drei Kontrollen, die gleichzeitig ablaufen, 35 Kollegen sind insgesamt im Einsatz: ortskundige Polizisten aus Prüm und ein Zug der Bundes-Bereitschaftspolizei in St. Augustin bei Bonn.

Es ist ein Routine-Einsatz, dem kein aktueller Anlass zugrunde liegt. "Aber wir schauen zum Beispiel, ob Fahrer und Auto zusammenpassen", sagt Höser. Nicht einfach, wenn man miterlebt, wie viele Fahrzeuge an dieser Stelle vorbeirollen.

Einen Tag zuvor hatten die Polizisten bereits einmal den Richtigen erwischt: "Dabei handelt es sich um einen 26-jährigen Deutschen, der zur Strafvollstreckung ausgeschrieben war", sagt Guido Heup, der aus der Eifel stammt und jetzt zu den Kollegen aus St. Augustin gehört. Der 26-Jährige, verurteilt wegen Drogendelikten, hatte sich einer 14-monatigen Haft entzogen. Die wird er nun in Kürze antreten müssen.

Ansonsten verzeichnen die Beamten zunächst keine größeren Ereignisse. Dabei sind diese Einsätze nicht ohne: Alle tragen Schutzwesten. "Du weißt nie, wen du drinsitzen hast", sagt der Prümer Polizei-Obermeister Jörg Thies. "Und du kannst den Leuten nur vor den Kopf gucken", ergänzt Guido Heup.

Oder ins Handschuhfach: Am Abend gibt Rudolf Höser durch, dass die Kollegen dort im Wagen eines Mannes eine Pistole gefunden haben. "Die war nicht zugelassen - also ein Verstoß gegen das Waffengesetz." Außerdem verhaften sie einen Autofahrer, der europaweit gesucht wurde. "Näheres wird derzeit geklärt", sagt Höser. Und schließlich darf noch ein Verkehrsteilnehmer nicht mehr weiterfahren: Sein Kennzeichen ist abgelaufen. Fazit: ein Routinetag für die Beamten.

Keine Schließung geplant Die Bundespolizei tritt den Befürchtungen, das Revier Prüm solle geschlossen werden (TV von Dienstag), deutlich entgegen. "Die Bundespolizei beabsichtigt derzeit keines derReviere zu schließen", sagt Rudolf Höser, Pressesprecher der Inspektion Trier. "Auch nicht in Prüm. Im Gegenteil: Im Laufe der Monate März und April werden zwei weitere Kollegen zum Revier Prüm versetzt und dort Dienst leisten. Dann sind in Prüm 21 Polizeivollzugsbeamte im Einsatz." Die Prümer Dienststelle der Bundespolizei (zuständig für Grenzen und Bahnverkehr) besteht seit 2006 im ehemaligen Landratsamt in der Kalvarienbergstraße. Nach anfangs zehn Beamten sind dort heute 19 Polizisten im Einsatz. Das Revier gehört neben Dienststellen in Koblenz und am Flughafen Hahn zur Inspektion Trier. (fpl)

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