Zweiter Bass will in die erste Reihe

Aus dem Islek für den Islek: Franz-Josef Candels (politisch unabhängig) arbeitet seit 20 Jahren bei den Verbandsgemeindewerken in Arzfeld. Am 28. Februar kandidiert er für den vakanten Posten des Verbandsgemeindebürgermeisters. Der TV besuchte ihn zuvor daheim.

 Singen und tanzen beide gerne: Bürgermeisterkandidat Franz-Josef Candels mit Ehefrau Uta Schäfer-Candels und Katze Mäxi. TV-Foto: Stefanie Glandien

Singen und tanzen beide gerne: Bürgermeisterkandidat Franz-Josef Candels mit Ehefrau Uta Schäfer-Candels und Katze Mäxi. TV-Foto: Stefanie Glandien

Harspelt. Der kleine 70-Einwohner-Ort Harspelt ist schwer zu erreichen an diesem Tag. Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel, und der Räumdienst wird der weißen Masse nicht mehr Herr. Franz-Josef Candels hatte schon mit einer Absage gerechnet und ist erstaunt, dass wir den Weg zu ihm gefunden haben.

Der 43-Jährige ist in Harspelt geboren und lebt mit seiner Frau und zwei ihrer drei Kinder auch heute noch gerne dort.

Bei den VG-Werken in Arzfeld ist er für Gebühren- und Beitragsabrechnungen zuständig, privat schlägt sein Herz für die Musik. So ist er seit Bestehen Mitglied im Kammerchor Westeifel und singt dort den zweiten Bass - also die tiefste Lage. "Das Singen macht mir großen Spaß. Außerdem ist es ein schöner Ausgleich", sagt er. Seit etlichen Jahren dirigiert er den Harspelter Kirchenchor. Seit zehn Jahren ist er der Organist in der Pfarrgemeinde.

Auch seine erst frisch angetraute Frau Uta Schäfer-Candels singt im Kirchenchor. So haben beide ein Hobby, das verbindet.

Zurzeit verbindet die beiden der Wahlkampf, bei dem sie ihren Mann tatkräftig unterstützt. Plakate aufhängen, Bürgergespräche und so weit möglich auch Hausbesuche in verschiedenen Dörfern erledigen die beiden gemeinsam. Positiv habe seine Familie auf seinen Wunsch reagiert, VG-Bürgermeister zu werden. Warum soll es ein Fremder machen, habe er sich gefragt, und als erster Bewerber seinen Hut in den Ring geworfen.

"Kommunalpolitik ist eine spannende Sache", sagt Candels, der als Verwaltungsmann in seinen Sitzungsdiensten bei vielen Ratssitzungen dabei ist. Ebenfalls berufsbedingt hat er mit vielen Menschen zu tun. "Ich bin ehrlich zu den Leuten. Ich kann es nicht leiden, wenn man Bürgern etwas verkauft, was nicht den Tatsachen entspricht", sagt er. Gradlinig sei er und will sich auch in Zukunft nicht verbiegen lassen, auch wenn er mal unangenehme Wahrheiten zu verkünden habe. "Wo kein Geld ist, kann man auch nichts versprechen", sagt er.

Liebe zu Karneval und Katzen



Seine freie Zeit verbringt er gerne "gediegen", bei einem guten Essen oder bei einem klassischen Konzert. Eine Sportskanone sei er nicht, doch "er kann sehr gut tanzen", bescheinigt ihm seine Frau. Und an Karneval fühlt er sich auch in der Bütt wohl.

Wohl fühlen sich bei Candels auch noch ein paar Katzen, die in der ehemaligen Scheune ihr Quartier haben.

Wer demnächst ins Büro des VG-Bürgermeisters umsiedelt, entscheidet sich vielleicht schon am 28. Februar. Und für Franz-Josef Candels bedeutet nach der Wahl ist vor der (kirchlichen) Trauung. Die soll im Sommer sein und danach geht es in die Flitterwochen - am liebsten Richtung USA.

Franz-Josef Candels und die vier weiteren Kandidaten können Sie im Gespräch erleben - beim TV-Forum am Donnerstag, 18. Februar, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus Dahnen. Der Eintritt ist frei. EXTRA Franz-Josef Candels kam am 1. September 1966 in Harspelt zur Welt. Er besuchte das Regino-Gymnasium in Prüm bis zu zehnten Klasse. Danach machte er eine Ausbildung im Groß- und Außenhandel und leistete bei der Bundeswehr 15 Monate Wehrdienst. Bis 1990 hat er als Kaufmann gearbeitet, danach wechselte er zu den Arzfelder VG-Werken, wo er für Gebühren- und Beitragsrechnungen zuständig ist. (sn)

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