Zwischen Staubwischen und Terminplanung

Am 5. Mai sind es genau fünf Jahre her, dass sich Brigitte und Theo Lukas mit dem Ofen- und Eisenmuseum in Hüttingen (VG Neuerburg, Eifelkreis Bitburg-Prüm) ihren Lebenstraum erfüllt haben. Gelegenheit auf eine ereignisreiche Zeit zurückzublicken.

 Museumsleben bedeutet Teamarbeit: Während Theo Lukas die Öfen restauriert und putzt, kümmert sich seine Frau Brigitte um die Organisation der Feiern und Besuchergruppen. TV-Foto: Natalie Mainz

Museumsleben bedeutet Teamarbeit: Während Theo Lukas die Öfen restauriert und putzt, kümmert sich seine Frau Brigitte um die Organisation der Feiern und Besuchergruppen. TV-Foto: Natalie Mainz

Hüttingen. Fast kein Wochenende ohne Besuchergruppen oder Feierlichkeiten. Ob Geburtstag, Kommunion, Vereinsausflug, Wander- und Seniorengruppe oder Schulklasse, Brigitte und Theo Lukas haben alle Hände voll zu tun. Neben ihrem Ofen- und Eisenmuseum haben die beiden Sammler inzwischen auch ein professionelles Museums-Café, das zu Feiern in besonderem Ambiente lockt.Am 5. Mai 2002 haben Brigitte und Theo Lukas das Ofen- und Eisenmuseum eröffnet. Seitdem hat sich einiges getan. "Unser Leben ist stressiger, aber auch schöner geworden", sagt Brigitte. Während er die Öfen und anderen Exponate restauriert und wienert, kümmert sie sich um die Organisation der Feierlichkeiten, die Broschüren und die Internetseite. Manchmal verbringt sie den ganzen Vormittag damit, E-Mails zu beantworten. Inzwischen kommen auch immer öfters Anfragen, die Theo Lukas als Fachmann in Sachen alte Öfen und alte Bausubstanz fordern. Schließlich hat er den Umbau der landwirtschaftlichen Gebäude zum Museum ganz alleine vollzogen. Die Räume, in denen sich das Museums-Cafe befindet, waren ursprünglich als Ausstellungsfläche geplant. An Gastronomie haben Brigitte und Theo nie gedacht. Das Café ist ein Produkt der Nachfrage vieler Besucher: "Wäre das schön, wenn man hier auch noch eine Tasse Kaffee trinken könnte." Trotz anfänglicher Skepsis seitens Theo Lukas ist das Cafe´ nun ein Erfolg und der Terminkalender meist voll.Heißer Tipp: Waffeln und Schinken-Essen

Wichtig ist den Ofen-Liebhabern bei allen Veranstaltungen die Zusammenarbeit mit einheimischen Gastronomen und die Verwendung von eifeltypischen Produkten aus der Region. "Schnitzel und Pommes wird es bei uns nie geben", erklärt Brigitte überzeugt. "Das passt einfach nicht zum Museum." Wahre Renner sind hingegen ihre selbst gemachten Waffeln nach Großmutter Lukas' Rezept und der Eifel-Premium-Schinken aus einem Original-Schinkentopf von 1900.Durch viel Mundpropaganda ist das Museum mit seinen inzwischen über 10 000 Exponaten bei Urlaubern und Einheimischen zum heißen Tipp geworden. "Das sich das alles so entwickeln würde, hätten wir nie gedacht", gesteht Brigitte Lukas. Obwohl alles sehr arbeitsintensiv sei (im Winter verbringt Theo insgesamt vier Stunden täglich mit dem Nachlegen von Holz in alle Öfen, vom Abstauben nicht zu sprechen) bereuen Theo und Brigitte nichts. Abends nach einem anstrengenden Tag setzen sie sich gerne zusammen, um die neusten Einträge im Gästebuch zu lesen. Die Kommentare bewiesen ihnen immer wieder, dass sie auf dem richtigen Weg seien, so Brigitte Lukas: "Es tut einem gut, wenn man die Begeisterung der Leute sieht."Damit das Kleinod auch für die Zeit nach Theo und Brigitte Lukas in seiner Gesamtheit erhalten bleibt, planen die Beiden eine Stiftung. Info: www.ofen-und-eisenmuseum.de.