Zwischen Stolpernsteinen und Flickenteppich

Neuerburg · So schön der Pflasterbelag auf dem Neuerburger Marktplatz auch sein mag, von guter Qualität ist er nicht. Das weiß auch der Neuerburger Stadtrat, auf dessen Beschluss hin nun die schlimmsten Stellen mit Kaltasphalt ausgebessert wurden.

Neuerburg. Als Stadtbürgermeisterin Anna Kling vor wenigen Wochen bei der konstituierenden Sitzung des Neuerburger Stadtrats auf Punkt acht der Tagesordnung zu sprechen kam, hielt sich die Begeisterung in Grenzen. "Auch ein leidiges Thema", sagte sie und eröffnete damit die Diskussion um den Bodenbelag des Marktplatzes.
Entscheidung muss fallen


Es war nicht das erste Mal, dass sich der Rat mit diesem Thema befasst hat und ganz sicher auch nicht das letzte Mal. "Wir müssen endlich zu einer Entscheidung kommen und nicht endlos diskutieren", sagte sie wenig später, nachdem sich auch diesmal wieder abzeichnete, dass die Diskussion zu keiner Lösung führen dürfte. Zumindest zu keiner, mir der das Thema endlich abgehakt werden könnte.
Fußgänger stolpern


Seit Jahren sorgt das Natursteinpflaster auf dem Marktplatz für Ärger. Immer wieder stolpern Fußgänger, weil Steine kaputt sind oder inzwischen sogar fehlen. Um an dieser Situation etwas zu ändern, müssen laut Stadt einige Abschnitte großflächig erneuert werden. Was das genau kosten würde, ist unklar. Doch hat die Stadt dafür 40 000 Euro, verteilt auf Haushaltsjahre, bereist eingeplant.
Da jedoch bei der Sitzung Bedenken geäußert wurden, dass das Geld womöglich nicht reiche, um ein Unternehmen mit der Beseitigung aller Schäden zu beauftragen und in diesem Zusammenhang der Vorschlag kam, zu prüfen, ob es nicht vielleicht möglich sei, die Arbeiten von der Stadt selbst ausführen zu lassen, einigte sich der Rat schließlich auf eine Übergangslösung. So wurde beschlossen, die schlimmsten Stellen mit Kaltasphalt auszubessern, um so wenigstens eine weitere Gefährdung von Passanten zu vermeiden.
Inzwischen wurde das auch getan, wenngleich die Stadtbürgermeisterin damit nicht wirklich zufrieden ist. "Mir war wichtig, dass die Verkehrssicherheit zeitnah hergestellt wird", sagt Kling, "deshalb hatte ich dem geänderten Vorschlag zugestimmt, damit der schlechte Zustand endlich behoben wird."
Lieber wäre ihr aber gewesen, "die Stellen wie ursprünglich geplant und im Haushalt veranschlagt über einen längeren Zeitraum hinweg durch eine Firma ordentlich herrichten zu lassen", fügt sie hinzu. Und zwar mit den originalen Natursteinplatten. Die betroffenen Bereiche, sagt Kling, hätte man bis dahin dann eben sperren müssen.

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